Eduard Bornhöhe

Eduard Bornhöhe
Eduard Bornhöhe

Eduard Bornhöhe (* 5. Februarjul./ 17. Februar 1862greg. auf dem Gutshof Kullaaru, Gemeinde Rakvere, Kreis Lääne-Viru, Estland; † 17. November 1923 in Tallinn) war einer der erfolgreichsten estnischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eduard Bornhöhe (mit bürgerlichem Namen Eduard Brunberg) führte ein unstetes Leben, das ihn vor immer neue berufliche Herausforderungen stellte. Er besuchte von 1872 bis 1874 die Grundschule und von 1874 bis 1877 die Kreisschule in Tallinn. Danach war er für kurze Zeit Zeichner bei einem Landvermesser in Sankt Petersburg und Lehrling in einem Kaufladen. 1878/79 war er Mitarbeiter eines Eisenbahnbüros in Kaunas, danach Hilfsschulmeister an der Kirchspielschule in Põltsamaa und Mitarbeiter einer deutschsprachigen Zeitung in Tallinn.

Ab 1881 arbeitete er als Lehrer in Stawropol und in Tiflis. Er unternahm unter anderem ausgedehnte Reisen nach Kleinasien. Zurück in Estland wurde er Hauslehrer im Herrenhaus von Matsalu und Theaterkritiker bei der deutschsprachigen Zeitung Revaler Beobachter. 1886/87 war er Stimm- und Gesangslehrer am Seminar von Kuuda (Kreis Lääne) und danach erneut Hauslehrer in Matsalu.

1889 schrieb er sich an der Philosophischen Fakultät der Universität Tartu ein, gab aber noch im selben Jahr seine Studien auf. Er schlug sich weiter als Hauslehrer, Schriftsteller und Karikaturist durch. 1893 wurde er Übersetzer am Kreisgericht von Tallinn. Von 1907 bis 1917 war er vorsitzender Amtsrichter in Jõhvi. Ab 1919 war er als Friedensrichter in Tallinn tätig.

Literarisches Schaffen

Eduard Bornhöhes Romane beschäftigen sich stark mit geschichtlichen Abenteuern. Sie sind von der Romantik geprägt. Bornhöhe gilt als der Begründer des estnischen historischen Romans. Wiederkehrende Themen sind der Aufstand der Esten gegen die Ordensritter in der Georgsnacht vom 23. April 1343 und Szenen aus dem Livländischen Krieg.

1893 schränkte die zaristische Zensur stark das Schaffen Eduard Bornhöhes ein. Er zog sich danach fast vollkommen aus dem schriftstellerischen Leben zurück.

Wichtigste Werke

  • Tasuja (1880)
  • Villu võitlused (1890)
  • Tallinna narrid ja narrikesed (1892)
  • Vürst Gabriel ehk Pirita kloostri viimsed päevad (1893)
  • Usurändajate radadel (Reiseerzählungen, 1899)
  • Kollid (1903)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eduard Bornhöhe — Eduard Bornhöhe, born Eduard Brunberg (5 February 1862 Virumaa 17 November 1923 Tallinn), best known by his pen name Eduard Bornhöhe, was an Estonian writer.Bornhöhe is generally considered a pioneer of the genre of Estonian historical novelle,… …   Wikipedia

  • Bornhöhe — Eduard Bornhöhe Eduard Bornhöhe (* 5. Februar 1862 auf dem Gutshof Kullaaru, heute Landgemeinde Rakvere, Kreis Lääne Viru, Estland; † 17. November 1923 in Tallinn) war einer der erfolgreichsten estnischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Brunberg — Eduard Bornhöhe Eduard Bornhöhe (* 5. Februar 1862 auf dem Gutshof Kullaaru, heute Landgemeinde Rakvere, Kreis Lääne Viru, Estland; † 17. November 1923 in Tallinn) war einer der erfolgreichsten estnischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts …   Deutsch Wikipedia

  • Борнхёэ, Эдуард — Эдуард Борнхёэ Eduard Bornhöhe Имя при рожд …   Википедия

  • Борнхёэ — Борнхёэ, Эдуард Эдуард Борнхёэ Eduard Bornhöhe Имя при рождении: Эдуард Брунберг Псевдонимы …   Википедия

  • Furst Gabriel or Last Days of the Pirita Monastery — ( et. Vürst Gabriel ehk Pirita kloostri viimsed päevad) is a Estonian historical novelle by Eduard Bornhöhe.This historical story, first published in 1893, is the last of Eduard Bornhöhe s historical novelles, as in 1893, the Russian Empire s… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bor — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Metsakalmistu — Der Tallinner Waldfriedhof (estnisch Tallinna Metsakalmistu) ist der Prominentenfriedhof der Republik Estland. Der Waldfriedhof von Tallinn wurde 1933 im Stadtbezirk Kloostrimetsa angelegt. Im Jahre 1939 wurde er offiziell eingeweiht. Er umfasste …   Deutsch Wikipedia

  • Tallinna Metsakalmistu — Der Tallinner Waldfriedhof (estnisch Tallinna Metsakalmistu) ist der Prominentenfriedhof der Republik Estland. Der Waldfriedhof von Tallinn wurde 1933 im Stadtbezirk Kloostrimetsa angelegt. Im Jahre 1939 wurde er offiziell eingeweiht. Er umfasste …   Deutsch Wikipedia

  • Waldfriedhof (Tallinn) — Der Tallinner Waldfriedhof (estnisch Tallinna Metsakalmistu) ist der Prominentenfriedhof der Republik Estland. Der Waldfriedhof von Tallinn wurde 1933 im Stadtbezirk Kloostrimetsa angelegt. Im Jahre 1939 wurde er offiziell eingeweiht. Er umfasste …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”