Ekbert (Sachsen)

Ekbert (Sachsen)
Wappen von Ekbert I.

Ekbert I. (* um 756; † nach 811) war Graf der Dänischen Mark und sogenannter Dux der Sachsen. Er gilt als Begründer des Adelsgeschlechts der Ekbertiner.

Obwohl in den Quellen als sächsischer Graf beschrieben, war Ekbert vermutlich eher ein Adliger fränkischer Herkunft. Auf Befehl Kaiser Karls des Großen besetzte Ekbert mit anderen sächsischen Grafen den Ort Esesfeld an der Stör und befestigte ihn. Vermutlich rührt daher sein Titel als „Dux“. Ekbert besaß eine Reihe von Gütern im südlichen Westfalen, zwischen Rhein und Weser. Überdies wurde er von Karl dem Großen zum Heerführer (dux) der Sachsen zwischen Rhein und Weser ernannt. Der Vita Idae zufolge war er mit der fränkischen Adelstochter Ida von Herzfeld verheiratet.

Vermutungen der historischen Forschung zufolge stehen die Ekbertiner mit den Liudolfingern in verwandtschaftlicher Beziehung.

Nach dem Grafen ist im nahe der ehemaligen Burg Esesfeld gelegenen Itzehoe die Straße Graf-Egbert-Ring benannt.

Nachkommen

Literatur

  • Eduard Hlawitschka: Zur Herkunft der Liudolfinger und zu einigen Corveyer Geschichtsquelle. in: Eduard Hlawitschka, Stirps Regia. Forschungen zu Königtum u. Führungsschichten im früheren Mittelalter, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main (u. a.) 1988, Seite 147–150, ISBN 3-631-41498-6
  • Franz-Josef Jakobi: Zur Frage der Nachkommen der heiligen Ida und der Neuorientierung des sächsischen Adels in der Karolingerzeit. in: Géza Jaśzai (Hrsg.): Heilige Ida von Herzfeld, 980–1980, Festschrift zur Tausendjährigen Wiederkehr ihrer Heiligsprechung, Münster 1980, Seite 53–63.
  • Sabine Krüger: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert. in: Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1950, Seite 71–79.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ekbert I. (Sachsen) — Ekbert I. (* um 756; † nach 811) war Graf der Dänischen Mark und sogenannter Dux der Sachsen. Er gilt als Begründer des Adelsgeschlechts der Ekbertiner. Obwohl in den Quellen als sächsischer Graf beschrieben, war Ekbert vermutlich eher ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Sachsen [2] — Sachsen. Übersicht der zugehörigen Artikel: Der Volksstamm der Sachsen. Die Sachsen, ein germanischer Volksstamm, der nach Widukind seinen Namen von seiner Lieblingswaffe sahs (spr. sachs, Steinmesser, Schwert,. stammverwandt mit lateinisch… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ekbert — Eckbert ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Varianten 3 Namenstag 4 Bekannte Namensträger 4.1 Bischöfe 4.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Ekbert der Einäugige — Eckbert vom Ambergau, der Einäugige, (auch Egbert, Ekbert) (* um 932; † April 994) war Graf im Amber und Derlingau, Vogt des Bistums Münster und Herr der Alaburg. Er war Sohn des Billungers Graf Wichmann I. im Bardengau (der Ältere; 900 944) (und …   Deutsch Wikipedia

  • Stammesherzogtum Sachsen — Das Stammesherzogtum Sachsen, auch Altsachsen genannt, war ein frühmittelalterliches Herzogtum zwischen Niederrhein und Unterelbe. Es entstand aus dem Siedlungsgebiet der Sachsen, das zwischen 772 und 804 etappenweise durch Karl den Großen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Stammesherzöge von Sachsen — Name Herrschaftszeit Geschlecht Anmerkungen Widukind       Ekbert   Ekbertiner   …   Deutsch Wikipedia

  • Liudolf (Sachsen) — Liudolf (Abbildung aus einer Stammtafel der Ottonen in der Chronica St. Pantaleonis, 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts) Liudolf (* 805 oder 806; † 11. oder 12. März 866) war vermutlich seit 840 Graf in Sachsen. Als frühester benennbarer Vertreter… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ek — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Eckbert — ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Varianten 3 Namenstag 4 Bekannte Namensträger …   Deutsch Wikipedia

  • Hiddi — (Kurz und Koseform von Hildebold; * um 750/756, † um 813) war ein sächsischer Adliger und Graf im sächsischen Hessengau, möglicherweise ein Sohn des Grafen Liutolf, der am 19. März 785 als Mönch in Fulda starb. In der Zeit von 779 bis 781 begann… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”