Elbfähre Glückstadt–Wischhafen

Fährschiff

Die Elbfähre Glückstadt–Wischhafen ist eine Reederei mit Hauptsitz im schleswig-holsteinischen Glückstadt. Sie betreibt die gleichnamige Fährverbindung, die zugleich die nordwestlichste Möglichkeit ist, die Elbe zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit Kraftfahrzeugen und Fahrrädern zu queren.

Geschichte

Die Geschichte des Unternehmens geht bis auf das Gründungsjahr 1919 zurück. Sie verbindet den Ort Glückstadt im Kreis Steinburg mit dem Ort Wischhafen im Landkreis Stade. Gründungsvater war der Kap Hoornier Ernst Sturm.

Im Jahr 1981 wurde das Unternehmen in eine GmbH & Co. KG umfirmiert. Das Unternehmen wird heute in dritter Generation von der Enkelin des Unternehmensgründers geführt.^[1]

Route

Die betriebene Fährroute besteht zwischen den beiden Fähranlegern in Glückstadt und Wischhafen. Sie bildet einen Teilabschnitt der Bundesstraße 495, der Deutschen Fährstraße sowie der Grünen Küstenstraße. Zum Transport werden vier freifahrende Fähren von konventioneller Bauart (Antrieb am Heck, Wendemanöver beim Ablegen in Wischhafen und beim Anlegen in Glückstadt erforderlich) eingesetzt. Der Taktfahrplan sieht tagsüber beidseits zwei Abfahrten je Stunde vor. Bei hohem Verkehrsaufkommen wird pendelnderweise alle 20 Minuten abgelegt. Die Fahrtdauer beträgt etwa 25 Minuten.

Fährschiffe

Ernst Sturm

Das Fährschiff Ernst Sturm ist eine Fähre konventioneller Bauart. Sie fasst ungefähr 60 Pkw oder entsprechend Lkw. Das Fassungsvermögen entspricht etwa 260 Meter Staulänge vor den Anlegern. Die Durchfahrtshöhe, die durch das über dem Fährdeck angeordnete Steuerhaus bedingt ist, beträgt 5,5 Meter.^[2] Namensgebend war der Name des Fährunternehmengründers.

Wilhelm Krooss

Wilhelm Krooss beim Wendemanöver in Wischhafen

Das Fährschiff Wilhelm Krooss ist eine Fähre konventioneller Bauart. Sie fasst ebenfalls ca. 60 Pkw oder eine entsprechend geringere Zahl Lkw. Das Steuerhaus ist hier allerdings niedriger angebracht, so dass die Durchfahrtshöhe lediglich 4,9 Meter beträgt.^[2]

Glückstadt

Das Fährschiff Glückstadt ist eine Fähre konventioneller Bauart. Die Ladekapazität beträgt ungefähr 60 Pkw. Die Durchfahrtshöhe beträgt 5,1 Meter.^[2]

Wischhafen

Das Fährschiff Wischhafen ist eine Fähre konventioneller Bauart. Das Fassungsvermögen dieser Fähre entspricht ungefähr 60 Pkw. Die Durchfahrtshöhe, die durch das über dem Fährdeck angeordnete Steuerhaus bedingt ist, beträgt 5,5 Meter.^[2]

Bedeutung im Fahrradverkehr

Für den Fahrradverkehr ist die Fährverbindung von besonderer Bedeutung. Sie stellt die günstigste Elbquerung dar, um auf dem Fahrrad aus Richtung Westniedersachsen kommend an die schleswig-holsteinische Westküste zu gelangen und umgekehrt. Die nächste Möglichkeit der Flussquerung besteht erst durch eine Personenfähre zwischen Lühe und Wedel (Lühe-Schulau-Fähre) bzw. 43 km flussaufwärts zwischen den Hamburger Stadtteilen Cranz und Blankenese (HBEL).

Zukunftsaussichten

Langfristig soll die Fährverbindung durch eine feste Elbquerung der geplanten Bundesautobahn 20 ersetzt werden. Dies würde eine einseitige Bevorzugung des Kfz-Verkehrs sowohl gegenüber dem Schienenverkehr bedeuten (unterste Gleisquerung sind die Hamburger Elbbrücken), als auch gegenüber dem Fahrradverkehr (Shuttledienste durch deutsche Straßentunnel wurden bisher ausgedünnt oder gar eingestellt und das Durchfahren von Unterwassertunneln dieser Größenordnung mit dem Fahrrad wurde bisher schon durch die Tunnelkonstruktionen nicht vorgesehen).

Weblinks

• Internetseiten der Betreiber

Einzelnachweise

1. ↑ Firmenspiegel Elbfähre Glückstadt-Wischhafen; zuletzt abgerufen:16. Oktober 2010
2. ↑ ^{a b c d} Informationen zu den Fähren

53.7987559.374743

Koordinaten: 53° 47′ 55,5″ N, 9° 22′ 29,1″ O