- Hammelwörden
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Stade Samtgemeinde: Nordkehdingen Höhe: 1 m ü. NN Fläche: 33,68 km² Einwohner: 3052 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km² Postleitzahl: 21737 Vorwahlen: 04770, 04779 Kfz-Kennzeichen: STD Gemeindeschlüssel: 03 3 59 040 LOCODE: DE WIF Gemeindegliederung: 6 Gemeindeteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 31
21729 Freiburg/ElbeWebpräsenz: Bürgermeister: Heinrich von Borstel (SPD) Lage der Gemeinde Wischhafen im Landkreis Stade Wischhafen (plattdeutsch Wischhoben) ist eine niedersächsische Gemeinde in der Samtgemeinde Nordkehdingen im Landkreis Stade mit 3.075 Einwohnern. Der Ort liegt in Kehdingen an der Elbe.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde wird im Norden von der Elbe begrenzt. Im Osten grenzt die Wischhafener Süderelbe die Gemeinde von Krautsand und der Gemeinde Drochtersen ab. Im Südwesten liegt Osten, während sich im Nordwesten Oederquart und Freiburg/Elbe anschließen.
Nachbargemeinden
Gemeindegliederung
Wischhafen besteht aus den Ortsteilen Hamelwörden, Wischhafen, Neuland, Wolfsbruchermoor, Neulandermoor, Hamelwördenermoor und zu kleinen Teilen auch Dösemoor.[1]
Geschichte
Laut archäologischer Untersuchungen wurden die Kehdinger Marsch ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Zu der Zeit war Kehdingen eine einzige Insellandschaft, die durch Priele getrennt wurde.
Die ersten schriftlichen Erwähnungen in Dokumenten von Kehdingen sind von den römischen Geschichtsschreibern Tacitus und Plinius, ein römische Offizier, überliefert.
Die weitgehende Autonomie Kehdingens endete erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts, als es dem Bremer Erzbischof Christoph gelingt, das Land einer durchorganisierten Finanzverwaltung zu unterwerfen.
Die Gemeinden Balje, Krummendeich, Oederquart, Wischhafen und der Flecken Freiburg/Elbe(an der Elbe) haben sich am 28. Dezember 1970 anstelle einer vorgesehenen Einheitsgemeinde für die Bildung einer Samtgemeinde entschieden. Somit haben die 5 Mitgliedsgemeinden innerhalb der mit Wirkung vom 1. Januar 1971 entstandenen Samtgemeinde ihre Eigenständigkeit bewahrt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat, der am 10. September 2006 gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:
Partei: Stimmen: Sitze: SPD 57,59% 9 CDU 39,55% 6 FDP 02,59% 0 (Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)
Bürgermeister
Heinrich von Borstel
Wappen
Das Wappen zeigt auf silbernem Grund einen grünen Berg, der von einem silbernen Wellenbalken durchflossen wird. Oberhalb sind drei Wolfsangeln dargestellt.
Der grüne Berg weist auf den ältesten Siedlungsplatz der Gemeinde, der Kirchenwurt und dem Ortsteil Altendorf, hin. Der Wellenbalken ist sowohl Hinweis auf das Wappen der Familie von Drewes wie auch Symbol für die Bedeutung der Schifffahrt für den Ort an der Elbe. Die Wolfsangeln weisen darauf hin, dass im Ortsteil Wolfsbruch die letzten Wölfe Kehdingens gefangen wurden.
Das Wappen wurde am 5. August 1948 vom niedersächsischen Innenministerium genehmigt und damit offiziell.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Seit 1995 besteht in Wischhafen das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum, das unter anderem ein eigenes Museumsschiff, das ehemalige Küstenmotorschiff „Iris-Jörg“, besitzt.
Sport
Wischhafen hat unter anderem einen Turnverein, Tennisverein, Tischtennisverein, Schießverein und Fußballclub. In letzterer Hinsicht wird mit Dornbusch (Teil der Gemeinde Drochtersen) kooperiert und der Verein FC Wischhafen/Dornbusch wurde im Jahr 2000 gegründet. Derzeit spielt die erste der drei Mannschaften in der Kreisliga Stade. Im Jugendbereich wiederum wird mit der SG Freiburg/Oederquart kooperiert und man spielt gemeinsam in der JG Kehdingen. Ferner werden noch andere Sportarten angeboten, wie zum Beispiel Volleyball und Leichtathletik.
Tourismus
Wischhafen liegt an der Deutschen Fährstraße.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zwischen Wischhafen und Glückstadt in Schleswig-Holstein besteht eine Fährverbindung über die Elbe. Der Anleger befindet sich nordöstlich des Hochwasserschutzsperrwerks an der Süderelbe. Vom Fähranleger aus führt die B 495 in westlicher Richtung zu dem Ort Osten (Oste) und schließt bei Hemmoor an die B 73 an. Die L 111 ist von Süden aus Drochtersen kommend ein Stück weit mit der B 495 identisch, führt dann aber nach Freiburg weiter.
Die schmalspurige Kehdinger Kreisbahn, die Wischhafen mit Stade und Itzwörden (Oste) verband, wurde bereits 1936 stillgelegt und restlos demontiert. An ihrer Stelle verkehrt heute die Omnibuslinie 2025 Stade - Drochtersen - Wischhafen - Freiburg - Itzwörden, die von der Kraftverkehr GmbH&Co. KG Stade betrieben wird und dem Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen ist.
Ansässige Unternehmen
Wischhafen ist der Hauptsitz der Karl Meyer AG, einem Unternehmen, das in den Bereichen Entsorgung und Recycling tätig ist. Der zweitgrößte Arbeitgeber ist die Niederlassung der Gerhard Rode Rohrleitungsbau GmbH & Co KG. Neben diesen beiden sind noch „Bernhardt Bauunternehmen Kehdingen“ und die Elbefähre Glückstadt-Wischhafen große Arbeitgeber. Darüber hinaus sind einzelne kleinere Betriebe in Wischhafen sesshaft.
In der Gemeinde Wischhafen werden 7,7 ha als Gewerbefläche genutzt.
Hebesätze
Die Grundsteuer beträgt zur Zeit 370 und ist seit mehreren Jahren konstant. Auch die Gewerbesteuer ist seit mehreren Jahren unverändert bei 360 Punkten.
Öffentliche Finanzen
Die öffentlichen Kassen der Gemeinde weisen seit mehreren Jahren teils Defizite auf. In den nächsten Jahren wird ständig Schulden getilgt. Ende 2007 lag die Verschuldung bei 298.300 €, was derzeit eine Pro-Kopf-Verschuldung von 97€ entspricht. In den kommenden Jahren soll stets mindestens 20.600 € Schulden getilgt werden. So soll Ende 2011 die Verschuldung bei 214.000 € liegen, was wiederum bei derzeitigem Einwohnerstand eine Verschuldung von 70 € entsprechen würde.
Öffentliche Einrichtungen
- Touristikverein Kehdingen
Bildung
- Nils-Holgersson-Grundschule
- Kindergarten Wischhafen
Persönlichkeiten
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Heinrich Schmidt-Barrien (1902-1996), ein Schriftsteller, der zahlreiche Bücher in hoch- und plattdeutscher Sprache geschrieben hat; er besuchte die Vor- und Volksschule in Hamelwörden.
Literatur
- Hartmut Reichert u. a.: Chronik der Gemeinde Wischhafen in zwei Bänden, Stade 2001
- Hamelwörden. In: Heinrich Schmidt-Barrien: Aus meinen Jungensjahren. Uthlede, Hamelwörden und Barrien. 1902 – 1917. Heide 1992, Seite 26-127; ISBN 3-8042-0572-0
Einzelnachweise
Weblinks
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