- Landkreis Stade
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Wappen Deutschlandkarte 53.599.41Koordinaten: 53° 35′ N, 9° 25′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Verwaltungssitz: Hansestadt Stade Fläche: 1.266 km² Einwohner: 197.132 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: STD Kreisschlüssel: 03 3 59 NUTS: DE939 Kreisgliederung: 40 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Am Sande 2
21682 StadeWebpräsenz: Landrat: Michael Roesberg (parteilos) Lage des Landkreises Stade in Niedersachsen Der Landkreis Stade ist ein Landkreis im Norden von Niedersachsen. Er gehört zur Hamburger Metropolregion und grenzt im Westen weitgehend dem Verlauf der Oste folgend an den Landkreis Cuxhaven, im Osten an die Stadt Hamburg, im Südosten an den Landkreis Harburg und im Südwesten an den Landkreis Rotenburg (Wümme). Im Norden bildet die Elbe die natürliche Grenze (jenseits des Flusses liegen die schleswig-holsteinischen Kreise Steinburg und Pinneberg).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die nordöstliche Grenze des Landkreises wird durch die Elbe markiert. Zum Landkreis Stade gehört neben dem weithin bekannten Alten Land die Landschaft Kehdingen sowie die Stader Geest. Durch den Landkreis ziehen sich einige kleinere Flüsse, wie zum Beispiel die Schwinge, die Este und die Lühe.
Geschichte
Die Hünenbetten von Daudieck sind eine der Megalithanlagen im Landkreis. Der Landkreis Stade wurde im Jahr 1932 aus den ehemals eigenständigen Kreisen Jork, Kehdingen und Stade neu gebildet und ist seitdem in seinem heutigen Zuschnitt nahezu unverändert geblieben. Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 wurde ein östliches Gebiet (mit Cranz) an Hamburg abgetreten.
Politik
- CDU-Fraktion 26 Abgeordnete
- SPD-Fraktion 21 Abgeordnete
- KWG-Fraktion 5 Abgeordnete
- Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion 4 Abgeordnete
- FDP-Fraktion 2 Abgeordnete
- NPD 1 Abgeordneter
- Die Linke 1 Abgeordneter
- Landrat: Michael Roesberg
- Vorsitzender des Kreistages: Hermann Krusemark [2]
Wappen
Blasonierung: „Geteilt, oben gespalten: vorn in Gold ein schwarzer Turm, hinten in Blau ein silberner Schlüssel, unten in Rot ein silbernes springendes Pferd.“
Die drei Symbole sollen drei wichtige Zeitabschnitte der Stader Geschichte darstellen. Der Turm steht für die Zeit der Grafen von Stade im 10. bis zum 12. Jahrhundert. Der Schlüssel entspricht dem Bremer Schlüssel und symbolisiert die Zeit unter dem Erzbistum Bremen. Außerdem handelt es sich hierbei um das Wappen des Hauptortes, der Hansestadt Stade. Das Sachsenross steht für die hannoversche und niedersächsische Zeit.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die ländliche Bevölkerung lebt zu großen Teilen von der Landwirtschaft, besonders auch vom Obstanbau (fruchtbare Böden und die daraus resultierenden Ernten) oder sind Pendler ins nahe Hamburg. Die Anzahl der Speditionen im Landkreis ist überdurchschnittlich hoch.
Firmen wie Dow Chemical, AOS, Airbus oder E.ON beschäftigen ebenfalls einen Großteil der Bewohner. Gerade das Alte Land setzt stark auf den Tourismus und ist dabei sehr erfolgreich. Es gibt dort eine Vielzahl an Gaststätten und Hotels.
Laut dem Nachrichtenmagazin Focus ist der Kreis der wirtschaftstärkste in ganz Niedersachsen und somit sogar Wolfsburg mit Volkswagen, Salzgitter mit der Salzgitter AG (Stahl) oder dem Landkreis Emsland mit der dort ansässigen Meyer Werft überlegen. Im bundesweiten Vergleich liegt der Kreis nach der wirtschaftlichen Lage auf Platz 22[3] und verbessert sich damit um drei Plätze im Gegensatz zum Vorjahr. Er ist gut über die Straße, die Schiene und das seeschifftiefe Fahrwasser der Elbe an den gesamten europäischen Binnenmarkt angebunden.
Verkehr
Durch die B 3 und die B 73 ist der Landkreis an die Stadt Hamburg relativ gut angeschlossen. Durch den Bau der A 26 soll eine direkte Anbindung an die A 7 in Hamburg-Moorburg realisiert werden. Derzeit reicht sie von Stade bis Horneburg. Mit dem in Planung befindlichen Teilstück der A 20 bei Stade soll eine weitere Möglichkeit geschaffen werden, die Elbe zu queren. Bis dato (Stand 2004) ist es so, dass es zwischen Cuxhaven und Hamburg lediglich bei Wischhafen die Möglichkeit gibt, die Elbe per Auto mit einer Elbfähre zu überqueren. Von der A 20 soll sich irgendwann die A 22 abspalten und zum Wesertunnel führen.
Der Landkreis Stade verfügt über verschiedene Bahnhöfe, ein Großteil ist an die Niederelbebahn Hamburg–Cuxhaven angeschlossen. Ein weiterer Teil ist mit der KBS 122 der EVB Bremerhaven–Buxtehude verbunden. Außerdem verkehrt der Museumszug "Moorexpress" an Sommerwochenenden auf der ansonsten seit 1993 für den Personenverkehr stillgelegten Strecke Stade - Bremervörde. Seit dem 12. Dezember 2004 ist der gesamte Kreis an den HVV angeschlossen, der größtenteils preisgünstige Fahrpreise in Bus und Bahn gewährleistet und dadurch Autofahrer zum Bahnfahren ermutigen will. Bis zu diesem Zeitpunkt galt lediglich in der Gemeinde Jork (seit 1. Oktober 1967) der HVV-Tarif. Die Bahnstrecke Stade - Hamburg-Neugraben wurde mit dem Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn am 9. Dezember 2007 an die Hamburger S-Bahn angeschlossen. Seitdem wird zudem die Strecke Cuxhaven - Hamburg Hbf (Niederelbebahn) von der privaten metronom Eisenbahngesellschaft mit modernen Doppelstockwagen bedient.
Die Schnellfähre von Stadersand (unweit der Stadt Stade) nach Hamburg hat ihren Dienst im Frühjahr 2008 ersatzlos eingestellt. Der Landkreis Stade ist durchzogen von vielen Radwanderwegen, darunter auch der Elberadweg.
Für die Industrie in Stade steht auch der Industrie-Bahnhof Brunshausen im gleichnamigen Ortsteil Brunshausen von Stade zur Verfügung, der hauptsächlich von der Dow Chemical sowie den beiden großen Speditionen Bertschi und Alfred Talke genutzt werden. In naher Zukunft soll in Stade neben dem schon vorhandenen Stückguthafen ein Containerhafen bei Bützfleth errichtet werden, mit dem die angesiedelten Industrien einen noch besseren Anschluss an die Absatzmärkte erreichen.
Nach der Schließung des Stader Kernkraftwerkes ist nun der Bau eines Kohlekraftwerkes im Gespräch, der mit der Erweiterung des Stückguthafens verbunden wäre.
Bis Oktober 2008 gab es keine befahrbare fertiggestellte Autobahn im Landkreis. Seitdem ist das erste Teilstück der Bundesautobahn 26 zwischen Stade und Horneburg befahrbar.
Am 28. Mai 1984 stürzte ein Kampfflugzeug der Bundeswehr vom Typ F-104 Starfighter auf ein zwischen Stadermoor und Groß Sterneberg gelegenes Wohnhaus. Aus dem in Brand geratenen Haus wurden eine Frau tot und vier weitere Personen schwer verletzt geborgen, von denen zwei weitere kurz darauf verstarben. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.
Öffentliche Finanzen
Die Neuverschuldung des Landkreises Stade konnte von 57 auf 50 Mio. € in 2008 reduziert werden. Damit ergibt sich ein Schuldenberg 168 Mio. € zum 31. Dezember 2008.[4]
Religion
Traditionell ist das Gebiet des heutigen Landkreises Stade evangelisch-lutherisch geprägt. Die Gemeinden gehören zur Landeskirche Hannover. Insbesondere nach dem Krieg haben sich durch Zuzug vieler Heimatvertriebener, Gastarbeiter aus Südeuropa und Aussiedler aus Ostmittel- und Osteuropa große katholische Gemeinden gebildet, die zum Bistum Hildesheim gehören. Durch Kirchenaustritte sind beide großen christlichen Kirchen Umstrukturierungsprozessen unterworfen. Ferner leben im Kreisgebiet unter anderem Muslime, Angehörige von Freikirchen und Zeugen Jehovas.
Kultur
Zur Pflege kultureller Einrichtungen wurde der Landschaftsverband Stade als eingetragener Verein gegründet.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010)[5]
- Hansestadt Stade, Selbständige Gemeinde (46.159)
- Buxtehude, Stadt, Selbständige Gemeinde (39.748)
- Drochtersen (11.857)
- Jork (11.758)
Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
- 1. Samtgemeinde Apensen (8234)
- 2. Samtgemeinde Fredenbeck (12.648)
- Deinste (2134)
- Fredenbeck * (5753)
- Kutenholz (4761)
- 3. Samtgemeinde Harsefeld (20.234)
- Ahlerstedt (5056)
- Bargstedt (2058)
- Brest (790)
- Harsefeld, Flecken * (12.330)
- 4. Samtgemeinde Himmelpforten (9906)
- Düdenbüttel (948)
- Engelschoff (751)
- Großenwörden (444)
- Hammah (2874)
- Himmelpforten * (4889)
- 5. Samtgemeinde Horneburg (11.657)
- Agathenburg (1154)
- Bliedersdorf (1711)
- Dollern (1809)
- Horneburg, Flecken * (5551)
- Nottensdorf (1432)
- 6. Samtgemeinde Lühe (9905)
- Grünendeich (1905)
- Guderhandviertel (1195)
- Hollern-Twielenfleth (3335)
- Mittelnkirchen (1013)
- Neuenkirchen (853)
- Steinkirchen * (1604)
- 7. Samtgemeinde Nordkehdingen (7470)
- Balje (1051)
- Freiburg/Elbe, Flecken * (1772)
- Krummendeich (450)
- Oederquart (1138)
- Wischhafen (3059)
- 8. Samtgemeinde Oldendorf (7556)
- Burweg (986)
- Estorf (1430)
- Heinbockel (1531)
- Kranenburg (747)
- Oldendorf * (2862)
Sonstiges
Durch den Landkreis führt mit der Deutschen Fährstraße eine im Mai 2004 eröffnete, rund 250 Kilometer lange Ferienstraße, die zwischen Kiel und Bremervörde rund 50 Fähren, Brücken und sonstige maritime Sehenswürdigkeiten verbindet, darunter im Kreisgebiet die Elbfähren in Wischhafen, das Ostesperrwerk in Nordkehdingen und zwei Prahmfähren in der Samtgemeinde Oldendorf.
Weblinks
- Literatur von Landkreis Stade im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Commons: Landkreis Stade – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Willkommen im Landkreis Stade - Informationsbröschüre 2007
- ↑ Focus Landkreis-Ranking
- ↑ Tageblatt Online vom 4. März 2009
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung
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Stade (district) — Infobox German district noregbez name=Stade state=Lower Saxony capital=Stade area=1266 population=194,500 population as of=2003 density=154 carsign=STD url=http://www.landkreis stade.de Stade is a district ( Landkreis ) in Lower Saxony, Germany.… … Wikipedia