- Eleonora Carrington
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Leonora Carrington (* 6. April 1917 in Lancashire, England) ist eine surrealistische Malerin, Schriftstellerin und Dramatikerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1937 lernte sie als Kunststudentin im Paris der 1930er Jahre den fast doppelt so alten Max Ernst kennen, mit dem sie bis zu dessen Verhaftung 1940 nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg in Saint-Martin-d’Ardèche in einem abgelegenen Bauernhaus zusammenlebte. Carrington floh in die USA und zog 1942 nach Mexiko wo sie bis heute lebt. Auf der Flucht, in der mexikanischen Botschaft in Lissabon lernte sie den mexikanischen Schriftsteller Renato Leduc kennen. Beide heirateten, doch ging die Ehe kurz darauf auseinander. In Mexiko lernte sie später den Photographen Emericko Weisz kennen mit dem sie zwei Kinder hat.
Werk und Bedeutung
Ihr Stil umfasst mehrere Bereiche der dunklen Mystik, was ihren surrealistischen Stil ganz individuell prägt. Der erste Einfluss kam von Max Ernst. Durch ihn lernte sie auch Joan Miró und André Breton in Paris kennen. Ihre ersten Ausstellungen waren in Paris und Amsterdam zusammen mit anderen surrealistischen Malern. Ihre Darstellungen der Träume, Fantasien, Geister, Schreckgestalten, und Konklaven sind total fantastisch und zeigen die tiefen Wurzeln der mexikanischen Kultur und ihre Legenden, in einer magischen Welt. Meist sind ihre Bilder Landschaften. Nicht nur in der Malerei zeigte sich ihr besonderer Stil. Ihr 1945 in Mexiko entstandener Einakter Ein Flanellnachthemd ist ein skurriles Stück mit surrealen (Traum-)Gestalten. 1946 nahm sie mit ihrer Version der Versuchung des Heiligen Antonius am Bel-Ami-Wettbewerb teil. 2005 erhielt sie die Medalla de Oro de Bellas Artes (Gold Medaille der schönen Künste). Auf Grund ihres 90 Geburtstages will die mexikanischen Regierung ihre Bilder offiziell zum „nationalen Kulturgut“ erklären, um zu vermeiden, was mit den Bildern der auch surrealistischen Malerin Remedios Varo passiert ist. Beide waren eng befreundet gewesen.
Prosa
- The Debutante, Kurzgeschichte, 1939
- Das Hörrohr, Roman, 1976, franz. 1974
- Unten, dt. 1981
- Die ovale Dame. Magische Erzählungen, dt. 1982
Dramen
- Ein Flanellnachthemd, Theaterstücke, 1945
- Das Fest des Lamms
- La invención del mole, 1960
Gemälde
- The Temptation of Saint Anthony, Öl auf Leinwand, 1946
- Retrato de Max Ernst (Portrait)
- Arca de Noé
- El mundo mágico de los mayas
- Temple of the world
- El baño de los pájaros
- Autorretrato en el albergue del caballo de Alba (Selbstportrait), Bild der Kollektion Gelman
- Torre de la memoria
Weblinks
- Links zum Thema Leonora Carrington im Open Directory Project
- www.tagesspiegel.de/zeitung/Frauen-Maenner-Leonora-Carrington;art7754,2430602 - Eine Reportage anläßlich Leonora Carringtons 90. Geburtstag
- Literatur von und über Leonora Carrington im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Carrington, Leonora ALTERNATIVNAMEN Carrington, Eleonora (spanisch) KURZBESCHREIBUNG surrealistische Malerin, Schriftstellerin und Dramatikerin GEBURTSDATUM 6. April 1917 GEBURTSORT Lancashire, England
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