- Epirubicin
-
Strukturformel Allgemeines Freiname Epirubicin Andere Namen - (8R,10S)-10-[(2S,4S,5R,6S)-4-Amino- 5-hydroxy-6-methyl-oxan-2-yl]oxy- 6,11-dihydroxy-8-(2-hydroxyacetyl)- 1-methoxy-8-methyl- 9,10-dihydro- 7H-tetracen-5,12-dion (IUPAC)
- Epirubicini hydrochloridum
Summenformel - C27H29N1O11 (Epirubicin)
- C27H29N1O11·HCl (Epirubicin·Hydrochlorid)
CAS-Nummer - 56420-45-2 (Epirubicin)
- 56930-09-1 (Epirubicin·Hydrochlorid)
PubChem 41867 ATC-Code L01DB03
DrugBank APRD00361 Kurzbeschreibung orange-rote Kristalle (Epirubicin·Hydrochlorid) [1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus DNA-Interkalation, Topoisomerase II-Hemmung
Eigenschaften Molare Masse Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Löslichkeit sehr schlecht in Wasser (93 mg·l−1)[2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Epirubicin ist eine organische chemische Verbindung, die zu den Derivaten des Anthrachinons und den Glycosiden zählt. Das weißliche, kristalline Pulver zersetzt sich durch Sonnenlicht und wird in Anwesenheit von Wasser hydrolysiert.[1]
Epirubicin wird als Hydrochlorid (Handelsname: Farmorubicin (Pfizer), u. a.) wird als Zytostatikum eingesetzt. Chemisch handelt es sich um ein semisynthetisches Derivat von Daunorubicin (auch Adriamycin) und zählt zur Stoffgruppe der Anthracycline. Epirubicinhydrochlorid ist seit den 1980er-Jahren im klinischen Einsatz und kommt zur intravenösen Anwendung bei der Chemotherapie von Brustkrebs (Mammakarzinom), Non-Hodgkin-Lymphomen, Sarkomen, Magenkarzinomen und anderen soliden Krebsarten.
Epirubicin und Adriamycin wirken durch direkte Schädigung der DNA und Hemmung der DNA-Polymerase und der RNA-Polymerase cytotoxisch sowie mutagen. Die Cardiotoxizität des Epirubicin ist geringer als bei Daunorubicin.[1]
Das Nebenwirkungsspektrum gleicht dem der anderen Anthracycline. Es können auftreten: Allergien, Cardiomyopathie (dosisabhängig), Knochenmarkdepression (Blutbildverschlechterung), Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, u. a. m.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d F. von Bruchhausen, S. Ebel, A. W. Frahm, E. Hackenthal: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Bd. 8 Stoffe E–O. 5. Auflage, S. 49–51, Birkhäuser, 1991, ISBN 978-3-540-52688-9.
- ↑ a b c Epirubicin bei ChemIDplus.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b Toxicology and Applied Pharmacology. Vol. 79, Pg. 412, 1985.
Handelsnamen
Axirubicin-e (D), Bendaepi (D), Ellence (USA), Epi-cell (D, A), Farmorubicin (D, A, CH), Riboepi (D), diverse Generika (D, A, CH)
Weblinks
FDA-Informationen zu Epirubicin (engl.)
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- ATC-L01
- Zytostatikum
- Arzneistoff
- Beta-Aminoalkohol
- Anthrachinon
- Keton
- Phenolether
- Polyol
- Polyphenol
- Cyclohexen
- Glycosid
- Oxan
Wikimedia Foundation.