Erich Peter

Erich Peter
Erich Peter, zweiter von links, 1972 bei der Beisetzung Lutz Meiers in Ahlsdorf

Erich Peter (* 17. Juli 1919 in Salza bei Nordhausen; † 11. Oktober 1987) war Generaloberst in der Nationalen Volksarmee und langjähriger Chef der Grenztruppen der DDR.

Der Sohn eines Schmiedes erlernte von 1933 bis 1936 den Beruf eines Schlossers. Nach dem Reichsarbeitsdienst von 1937 bis 1938 arbeitete Peter bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in dem erlernten Beruf. Von 1939 bis 1945 diente er in der Panzerwaffe. Als Unteroffizier ging Peter 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Von 1945 bis 1946 arbeitete Peter wieder als Schlosser. In dieser Zeit trat er der KPD bei und nach der Gründung der SED wurde er Mitglied der Partei. Peter diente in Nordhausen von 1946 bis 1949 in verschiedenen Dienststellungen bei der dortigen Volkspolizei. Nach einem Sonderlehrgang in der Sowjetunion, in dem die spätere Führungselite der DDR-Streitkräfte geschult wurde, diente Peter von 1950 bis 1956 wieder in der Volkspolizei und später in der Kasernierten Volkspolizei (KVP). Nach dem Abschluss des Studiums an der Militärakademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR "K. J. Woroschilow" in Moskau von 1957 bis 1959 war Peter Kommandeur der 9. Panzerdivision in Eggesin. Danach wurde Peter 1960 Chef der Deutschen Grenzpolizei und nach deren Umbenennung Chef des Kommandos der Grenztruppen. Diese Dienststellung bekleidete er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst am 1. August 1979. Peter wurde am 7. Oktober 1969 zum Generaloberst befördert.

Im Jahre 1972 erfolgte die formelle Ausgliederung der Grenztruppen aus der NVA. Damit änderte sich die Bezeichnung von Peters Dienststellung. Er war nunmehr stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung und Chef der Grenztruppen. Nach seiner Beförderung zum Generaloberst am 7. Oktober 1969 war Erich Peter einer von elf Generälen, die diesen Rang erreichten. Er wurde am 30. April 1979 mit dem Karl-Marx-Orden (höchster staatlicher Orden der DDR), sowie dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold und dem Scharnhorst-Orden ausgezeichnet.

Literatur

  • Munzinger-Archiv/Internationales Biographisches Archiv 03/1988 vom 11. Januar 1988
  • Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 bis 1988. - 2., erweiterte und durchgesehene Aufl. - Berlin (Ost): Militärverlag der DDR, 1989
  • Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 4. Auflage. Ch. Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3

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