- Ernest Bloch
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Ernest Bloch (* 24. Juli 1880 in Genf; † 15. Juli 1959 in Portland, Oregon) war ein schweizerisch-amerikanischer Komponist jüdischer Abstammung.
Leben
Ernest Bloch wurde in Genf geboren und studierte am Brüsseler Konservatorium, wo Eugène Ysaÿe zu seinen Lehrern gehörte, und später (1900-1901 Komposition bei Iwan Knorr) am Dr. Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt. Nach seinem Studium reiste er durch Europa und ließ sich schließlich 1916 in den Vereinigten Staaten nieder, wo er 1924 die Bürgerschaft erwarb. Er nahm verschiedene Lehrverpflichtungen wahr. Zu seinen Schülern gehörten George Antheil und Roger Sessions. Die dreißiger Jahre verbrachte er größtenteils in der Schweiz und kehrte anschließend in die USA zurück. Im Jahre 1959 starb er in Portland an Krebs.
Werk
Blochs frühe Werke, wie seine Oper Macbeth (1910), sind sowohl von der spätromantischen Schule eines Richard Strauss als auch von Claude Debussys Impressionismus beeinflusst. Die reifen Werke, einschließlich seiner bekanntesten Stücke, sind oft von jüdischer liturgischer und Volksmusik inspiriert. Zu diesen Werken gehören Schelomo (1916) für Cello und Orchester, die Israel Symphony (1916), Baal Schem (1923 für Violine und Klavier, später für Violine und Orchester), sowie Avodath Hakodesch (Gottesdienst, 1933) für Bariton, Chor und Orchester. Andere Stücke dieser Periode sind das Violinkonzert für Joseph Szigeti und America: An Epic Rhapsody für Chor und Orchester.
Die nach dem Zweiten Weltkrieg verfassten Werke weisen eine größere stilistische Verschiedenheit auf, obgleich Blochs im Wesentlichen romantischer Stil erhalten bleibt. Einige, wie die Suite hébraïque (1950), setzen die jüdische Thematik fort, während andere, wie das zweite Concerto grosso (1952), ein Interesse am Neoklassizismus zeigen. Allerdings ist auch hier die harmonische Sprache romantisch und lediglich die Form barock. Die späten Streichquartette verwenden atonale Elemente.
Weblinks
- Literatur von und über Ernest Bloch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bloch, Ernest im Historischen Lexikon der Schweiz
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