- Ernst Ludwig Christoph von Spiegel
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Ernst Ludwig Christoph von Spiegel (* 22. Februar 1711 in Gießen; † 22. Mai 1785 in Wetzlar) war Rittergutsbesitzer und Domherr zu Halberstadt.
Bereits im Alter von 11 Jahren wurde er an der Universität Gießen immatrikuliert.
Bis 1730 stand er im hessisch-kasselschen Militärdienst, zuletzt als Kornett.
Durch Vermittlung seines Onkels Ferdinand August von Spiegel, Erzbischof des Erzbistums Köln, wurde er 1731 in Halberstadt Domherr, 1746 Domscholaster und 1753 Domdechant. Daneben bekleidete er das Amt eines Propstes der beiden Halberstädter Stifte St. Peter und Paul und Unserer Lieben Frauen.
Aus der Zusammenarbeit mit dem Domsekretär Johann Wilhelm Ludwig Gleim entstand eine enge Freundschaft.
1749 heiratete er Ehrengard Melusine Johanna von Spiegel von Peckelsheim (* 1728), eine entfernte Verwandte und Erbtochter zu Seggerde. 1768 übernahm er den ihr nachgelassenen Besitz. Im Schloss zu Seggerde wurden auch ihre Kinder geboren, von denen nur der Sohn Werner Adolf Heinrich von Spiegel die Eltern überlebte.
1761 erwarb er die kahle Hügelkette Kattfußberge, ließ sie gestalten und stellte den Landschaftspark Spiegelsberge 1771 der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Er starb 1785 auf einer Reise in Wetzlar. Beigesetzt wurde er in dem von ihm ab 1783 errichteten Mausoleum in den Spiegelsbergen. Es handelt sich um ein sechseckiges Bauwerk mit dorischen Eckpilastern und einer halbkugelförmigen Kuppel aus Steinquadern. Der Bau wird mit einer Umzäunung geschützt, die am Eingang und den Ecken von Pfeilern begrenzt ist. Die Pfeiler des Eingangs tragen jeweils eine Schuckurne.[1] Sein Sohn ließ seinen Leichnam 1811 in die Familiengruft nach Seggerde überführen.
Literatur
- Heinrich Pröhle: Ernst Ludwig Christoph von Spiegel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 146–149.
Weblinks
- http://www.harz-online.de/lexikon/jagdschloss.html
- http://www2.halberstadt.de/index.php?id=109002011190
- http://www.gleimhaus.de/bildnisse.html
Einzelnachweise
- ↑ Sascha Winter: Grabmal und Gartenkunst um 1800. In: Grabmalkultur in Deutschland. Berlin 2009, ISBN 978-3-496-02824-6, S. 48
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