- Ernst Theodor Johann Brückner
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Ernst Theodor Johann Brückner, eigentl.: Ernst Brückner[1] (* 13. September 1746 in Neetzka; † 29. Mai 1805 in Neubrandenburg) war ein deutscher Theologe und Literat, der dem Göttinger Hainbund als einziges auswärtiges Mitglied angehörte.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Ernst Brückner, ein Pastorensohn aus Mecklenburg-Strelitz, besuchte nach längerem häuslichen Unterricht die Schule in Neubrandenburg und anschließend das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. In Halle studierte er 1765 bis 1767 evangelische Theologie. Er wurde 1770 Substitut in Wesenberg, 1771 Prediger in Groß Vielen, wo er mit Johann Heinrich Voß befreundet war. Durch ihn kam er zu dem im September 1772 gegründeten Göttinger Hainbund, der ihn als Abwesenden im Dezember 1772 aufnahm. Nachdem er in dem von Voß herausgegebenen Musenalmanach einen Artikel abdrucken ließ, erhielt er einen Verweis. 1789 wurde Brückner Prediger, dann Hauptpastor in Neubrandenburg. 1772 erschienen anonym seine Dramen unter dem Titel „Etwas für die deutsche Schaubühne“. Eine Gedichtsammlung erschien erst 1803 in Neustrelitz.
Brückner war seit 1771 verheiratet mit der Pastorentochter Dorothea Helena Beata Fabricius (1742–1802). Seine Tochter Margarethe (1772–1820) war mit Adolf Friedrich (1770–1838), einem Bruder des Malers Caspar David Friedrich, verheiratet.
Nachlass
Briefe von und an Ernst Brückner waren Bestandteil eines Familienarchivs, das heute zu einem großen Teil im Fritz Reuter Literaturarchiv Hans-Joachim Griephan in Berlin verwahrt wird und mit rund 600 Einheiten einen Zeitraum von 1557 bis 1967 umfasst.
Literatur
- Karl Weinhold: Brückner, Ernst Theodor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 399.
- Kurt Schreinert: Brückner, Ernst Theodor Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 657.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Für Brückner ist seit Jahrhunderten die Namensform mit allen drei Taufnamen in der Literatur- und Wirkungsgeschichte falsch eingeführt. Nach Urkundenlage, Selbstzeugnissen und Geschlechtsgeschichtsschreibung ist der wirkliche Name statt dessen Ernst Brückner. Dennoch wird die falsche als die bekannteste Namensform Brückners hier als Hauptansetzung belassen.
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