- Ernst Wittmaack
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Ernst Wittmaack (* 28. August 1878 in Heiligenstedten; † 20. September 1942 in Berlin) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker.
Wittmaack war bis 1904 Friseur. Zwischen 1900 und 1905 war er ehrenamtlich im Hauptvorstand des Verbandes der Barbiere beziehungsweise des Friseurgehilfenverbandes tätig. Seit 1904 arbeitete Wittmaack als Redakteur sozialdemokratischer Zeitungen. Zeitweise war er Mitglied im SPD-Bezirksvorstand Magdeburg. Außerdem war er von 1910 bis 1920 unbesoldetes Mitglied im Stadtrat.
Während der Novemberrevolution war Wittmaack Vorsitzender des Exekutivausschusses des Arbeiter- und Soldatenrates von Magdeburg. Zwischen 1918 und 1933 war er Vorsitzender der SPD in Magdeburg. Von 1919 bis 1921 gehörte er der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung an und anschließend bis 1933 dem preußischen Landtag. Von 1928 bis 1932 amtierte er als erster Vizepräsident des Parlaments. Außerdem war er Mitglied und Vizepräsident des Provinziallandtags für die Provinz Sachsen. Im März 1920 war Wittmaack nach dem Ende des Kapp-Putsches Regierungskommissar für den Regierungsbezirk Magdeburg. Von 1920 bis 1933 war er besoldetes Mitglied des Stadtrates von Magdeburg.
Mit dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft verlor Wittmaack alle Ämter. Er zog nach Berlin und arbeitete dort zunächst als Vertreter, später als Sachbearbeiter bei der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie. Das Begräbnis Wittmaacks war zugleich eine stumme Protestdemonstration, zu der sich zahlreiche Sozialdemokraten versammelten.
Weblinks
- Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933 (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
- Ernst Wittmaack in den Akten der Reichskanzlei
- Beatrix Herlemann: Wittmaack, Ernst (Kurzbiographie Uni Magdeburg)
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