- Erythrit
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Strukturformel Allgemeines Name Erythrit Andere Namen - i-Erythritol
- meso-1,2,3,4-Tetrahydroxybutan
- E 968
Summenformel C4H10O4 CAS-Nummer 149-32-6 Kurzbeschreibung farblose, süß schmeckende Kristalle[1]
Eigenschaften Molare Masse 122,12 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,45 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt 329–331 °C[3]
Löslichkeit - mäßig in Wasser (100 g·l−1 bei 20 °C)[3]
- schlecht in Ethanol[1]
- unlöslich in Diethylether[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3] keine GHS-Piktogramme H- und P-Sätze H: keine H-Sätze EUH: keine EUH-Sätze P: keine P-Sätze EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/37/38 S: 26-37 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Erythrit (meso-1,2,3,4-Butantetrol) ist eine süß schmeckende Verbindung und gehört chemisch zu den Zuckeralkoholen. Es wird als Zuckerersatzstoff verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Molekularer Bau
Erythrit hat dieselbe Summenformel und dieselbe Konstitution wie Threit. Erythrit hat jedoch eine unterschiedliche räumliche Anordnung der Hydroxygruppen am zweiten und dritten Kohlenstoffatom. Im Gegensatz zu Threit ist das Molekül spiegelsymmetrisch gebaut, wobei die Spiegelachse das Molekül zwischen dem zweiten und dritten C-Atom schneidet. Aufgrund dieser Besonderheit ist das Molekül optisch inaktiv, das heißt es dreht die Polarisationsebene polarisierten Lichts nicht. Es handelt sich damit um eine typische meso-Verbindung. Die Fischer-Projektion (Spiegelebene rot gestrichelt) verdeutlicht die Spiegelsymmetrie des Moleküls:
Gewinnung und Darstellung
Die Herstellung von Erythrit kann chemisch-katalytisch durch die Hydrierung von Weinsäure an Raney-Nickel-Katalysatoren erfolgen. Hierbei entsteht jedoch auch Threit. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung ist die Umsetzung von Dialdehydstärke zu einer äquimolaren Mischung aus Glycol und Erythrit. Da diese Prozesse jedoch alle sehr kostspielig und kompliziert sind, wird Erythrit heute durch mikrobielle Umwandlung von niedermolekularen Kohlenhydraten (vorzugsweise Glucose und Saccharose) mittels osmophiler Pilze hergestellt. Mögliche Nebenprodukte dieser Fermentation sind Ribit, Glycerin und Ethanol sowie niedere Oligosaccharide.
Erythrit bietet gegenüber anderen Zuckeralkoholen wie Sorbit, Maltit, Lactit und Isomalt den Vorteil einer besonders hohen digestiven Toleranz (ca. 1 g/kg Körpergewicht). Da Erythrit schon zu 90 % über den Magen und Zwölffingerdarm aufgenommen und die Niere ausgeschieden wird, sind die sonst für Zuckeralkohole üblichen Nebenwirkungen wie Blähungen und Durchfall stark vermindert.
Handelsnamen
Sukrin (D), Erythritol (D), Sucolin (D, AT)
Einzelnachweise
Kategorien:- Reizender Stoff
- Polyol
- Zuckeraustauschstoff
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