Esprit Espinasse

Esprit Espinasse
Esprit Espinasse

Esprit Charles Marie Espinasse (* 2. April 1815 in Saissac, Département Aude; † 4. Juni 1859) war ein französischer General.

Espinasse erhielt seine militärische Vorbildung in der Militärschule Saint-Cyr und trat 1837 als Leutnant in die Fremdenlegion in Algier. 1845 zeichnete er sich als Chef eines Bataillons im Feldzug gegen die Kabylen aus und wurde 1851 zum Oberst befördert. Als solcher sprengte er beim Staatsstreich am 2. Dezember 1851 die Nationalversammlung und unterdrückte danach mehrere Aufstandsversuche. Hierfür wurde er im Mai 1852 zum Brigadegeneral und Adjutanten des Kaisers Napoléon III. ernannt.

Im Krimkrieg befehligte er im August 1854 die misslungene Expedition nach der Dobrudscha, wurde zunächst nach Frankreich zurückberufen, jedoch 1855 auf die Krim entsandt. In der Schlacht an der Alma kommandierte er die 1. Brigade, unter dem späteren Oberbefehlshaber François Certain de Canrobert. Er zeichnete sich am 16. August 1855 in der Schlacht an der Tschernaja aus und wurde dafür am 29. August zum Divisionsgeneral ernannt. Als solcher kämpfte er mit großer Tapferkeit am 9. September beim Sturm auf den Malakow. Als Napoléon III. nach dem missglückten Attentat des Italieners Felice Orsini am 14. Januar 1858 die Regierung Frankreichs militärisch zu organisieren versuchte, übertrug er am 8. Februar Espinasse das Innenministerium, mit dem das neugebildete Ministerium der öffentlichen Sicherheit vereinigt wurde.

Als Innenminister vollzog Espinasse das so genannte Sicherheitsgesetz jedoch so drakonisch und grausam, dass er bald allgemeine Unzufriedenheit erregte und Widerstand in der Öffentlichkeit fand. Am 15. Juni musste er deshalb zurücktreten. Daraufhin ernannte ihn Napoleon III. zum Senator.

Zu Beginn des Feldzugs in Italien erhielt Espinasse das Kommando über eine Division des 1. Armeekorps, überschritt den Ticino und fiel in der Schlacht von Magenta am 4. Juni 1859.


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