Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation

Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation
Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation
Wappen AkBwInfoKom.gif
internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1990
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisationsbereich Bundeswehr Logo Streitkraeftebasis with lettering.svg Streitkräftebasis
Unterstellung Streitkraefteamt Wappen.gif Streitkräfteamt
Standort Strausberg
Kommandeur
Kommandeur Oberst Axel Hecht

Die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (AIK bzw. AkBwInfoKom) mit Sitz auf dem Campus Strausberg in Strausberg bei Berlin ist die zentrale Ausbildungs- und Begegnungsstätte der Bundeswehr. Sie dient zum einen der Ausbildung von zivilen Mitarbeitern und Soldaten der Bundeswehr (v.a. in puncto Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel Jugendoffiziere und Presseoffiziere) und zum anderen der Begegnung der Bundeswehr mit den Bürgern der Bundesrepublik[1]. Unter anderem dadurch wird die Bundeswehr ihrer Aufgabe der Informationsarbeit gerecht. Folgerichtig untersteht die AIK fachdienstlich dem Presse- und Informationsstab des Bundesministeriums der Verteidigung.

Die AIK empfängt jährlich ungefähr 6.000 Gäste, ein Teil davon übernachtet im angeschlossenen Hotel - dem einzigen Hotel, das die Bundeswehr unterhält. Für die Tagungen und Kongresse stehen zwei große Hörsäle zur Verfügung, sowie viele weitere, kleinere Konferenzräume.

Kommandeur der AIK ist seit dem 21. September 2007 Oberst Axel Hecht, Chef des Stabes ist Oberst i.G. Michael Kötting.

Geschichte

Die AIK wurde 1990 in Waldbröl gegründet, nachdem die dort stationierte Akademie für Psychologische Verteidigung aufgelöst wurde. Darin spiegelte sich die veränderte Sicherheitspolitische Lage nach der Beendigung des Kalten Kriegs wider, die eher „Information und Kommunikation“ als „psychologische Verteidigung“ nötig machte[2][3]. Die AIK wurde 1994 im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr nach der Vollendung der Deutschen Einheit nach Strausberg verlegt[4].

Zu Zeiten der Wende

Am 15. November 1989, auf der Tagung der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) und des Ministeriums für Nationale Verteidigung im Tagungszentrum, forderten die Teilnehmer den Rücktritt des Verteidigungsministers der DDR und eine grundlegende Neuorientierung der Militärpolitik. Am 2. Mai 1990 verkündete an gleicher Stelle der erste zivile Verteidigungsminister der DDR, Rainer Eppelmann, auf der ersten Kommandeurtagung der NVA nach der Wende die neuen militärpolitischen Leitlinien. Am 10. Oktober 1990 - eine Woche nach der Wiedervereinigung Deutschlands – leitete hier Generalleutnant Jörg Schönbohm die erste Kommandeurtagung des Bundeswehrkommandos Ost. 430 Kommandeure - etwa zur Hälfte ehemalige NVA-Angehörige – nahmen an der Tagung teil. Im Juli 1991 wurde das Haus zum Betreuungszentrum für Soldaten und zivile Mitarbeiter der Außenstelle des Verteidigungsministeriums und der Wehrbereichsverwaltung VII.

Vergrößerung der Kapazitäten

Im Frühjahr 1994 wurde die Akademie aus Waldbröl nach Strausberg verlegt. Im gleichen Zeitraum siedelte der Bereich 5 des Zentrums Innere Führung aus Koblenz nach Strausberg über. Damit wurde das ehemalige Tagungszentrum eine Stätte der Begegnung für sicherheitspolitische Fragen mit Angehörigen aller gesellschaftlichen Gruppen des In- und Auslandes.

Mitte der 90er Jahre herrschte auf dem Gelände in Strausberg Nord eine rege Bautätigkeit, da für die Aufnahme der AIK und des Zentrums Innere Führung Bereich 5 nicht nur die Unterkunftskapazität aufgestockt werden musste, sondern für die Verlegung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr aus München im Jahr 1995 auch zusätzliche Büroräume benötigt wurden. 1998 konnte das neue Bibliotheksgebäude der Fachinformationsstelle in Betrieb genommen werden.

Heute kann man mit Recht von einem Campus sprechen, auf dem der Dialog innerhalb der Streitkräfte und mit nationalen und internationalen Experten, sowie der Öffentlichkeit gepflegt wird.

Quellen

  1. „Auftrag“ auf www.aik.bundeswehr.de, Abgerufen 4. März 2009
  2. Martin Löffelholz: Kriegsberichterstattung in der Mediengesellschaft, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 16-17/2007), Bundeszentrale für politische Bildung.
  3. Oliver Zöllner: Dialog als kommunikative Strategie. Öffentlichkeitsarbeit staatlicher Stellen am Beispiel der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation. Waldbröl: AIK 1993, S. 61ff.
  4. „Campus Strausberg“ auf www.aik.bundeswehr.de, Abgerufen 4. März 2009

Weblinks


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