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ARTH-RIGI-BAHN Fahrplanfeld: 602 Streckenlänge: 8,55 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 1500 = Maximale Neigung: 201 ‰ Minimaler Radius: 120 m Zahnstangensystem: Riggenbach Arth-Goldau–Rigi Kulm Legende0,0 Arth-Goldau 519 m ü. M. Anschluss an die SOB und die SBB (Gotthardbahn) von Zug Verbindungsgleis vom SBB-Bahnhof 0,6 Goldau A4 543 m ü. M. 2,1 Kräbel 789 m ü. M. Rothenfluhtunnel 67 m 4,2 Fruttli 1'152 m ü. M. Federnwaldtunnel 48 m 5,8 Rigi Klösterli 1'315 m ü. M. 6,8 Rigi First 1'484 m ü. M. Vitznau-Rigi-Bahn von Vitznau 7,7 Rigi Staffel 1'603 m ü. M. 8,5 Rigi Kulm 1'752 m ü. M. Die Arth-Rigi-Bahn (ARB) ist eine schweizerische Normalspur-Zahnradbahn, welche von Arth-Goldau auf die Rigi führt. Zusammen mit der Vitznau-Rigi-Bahn (VRB), welche von der anderen Bergseite hochgeht, bildet sie seit 1992 die Gesellschaft Rigi-Bahnen AG (RB).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als die Schwyzer Bürger von Arth hörten, dass von der Luzerner Seite her eine Bahn auf die Rigi gebaut werden sollte, bekamen sie 1870 vom Schwyzer Kantonsrat die Konzession für die schwyzerische Strecke zwischen Staffelhöhe und Rigi Kulm, sowie zwischen Arth, Oberarth und Kulm. Sie beauftragten die beiden Ingenieure Zschokke und Riggenbach mit dem Bau derselben. Sofort wurde von der Arther Aktiengesellschaft der Bau der Strecke Staffelhöhe nach Rigi Kulm (1'752 m ü.M.)in Angriff genommen. Im Sommer 1873 übernahm die ausgebootete luzernerische Vitznau-Rigi-Bahn diese Strecke und musste bis zur Fusionierung im 1992 für die Benützung des Schienenstrangs Staffelhöhe–Rigi Kulm einen Pachtzins bezahlen.
1873 wurde sodann mit dem Gleisebau von Goldau (518 m ü.M.) via Kräbel und Klösterli (1'315 m ü.M.) zur Staffel begonnen und im Jahre 1874 wurde auch das Teilstück Arth-Oberarth-Goldau in Angriff genommen. Am 4. Juni 1875 konnte die Arth-Rigi-Bahn auf der ganzen Strecke den Betrieb aufnehmen. Gegen die Vitznau-Rigi-Bahn hatte sie zwar das Rennen verloren, glänzte aber mit der herrlicheren Aussicht auf der Strecke und mit den luxuriöseren Wagen. Ursprünglich begann die normalspurige Strecke in Arth am Ufer des Zugersees. Diese bis zum Bahnhof Arth-Goldau gehende Talbahn wurde 1881 von der Zahnradbahn getrennt und separat geführt. Im Jahr 1959 wurde dieser Zweig stillgelegt.
In den Anfangsjahren befanden sich die Bahnsteige der ARB parallel zu denen der Gotthardbahn. Als letztere allerdings Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr Raum beanspruchte, erstellte die ARB den charakteristischen, quer über die Geleise verlaufenden schmiedeeisernen Hochperron, den sie noch heute benutzt.
Am 1. Mai 1907 wurde die ARB als erste normalspurige Zahnradbahn der Welt auf die elektrische Traktion umgestellt. Im Kräbel befindet sich heute die Talstation der Luftseilbahn zur Rigi Scheidegg (1568 m ü.M.), die früher auch von der 1942 abgebrochenen schmalspurigen Rigi-Scheidegg-Bahn (RSB) erreicht wurde.
Elektrische Anlage
Anlagen für den elektrischen Betrieb: 2 Gleichrichterstationen Speisung mit Drehstrom: 15 kV/50 Hz Tranktionsenergie Gleichstrom: 1'500 V Leistung der Gleichrichterstationen: 3'550 kW Geschwindigkeit
elektr. Triebfahrzeuge auf der Bergfahrt: 21 km/h Talfahrt (0–144 ‰): 17 km/h Talfahrt (145–200 ‰): 14 km/h Fahrzeit Goldau–Rigi Kulm: 35 Minuten Kapazität: 1'000 Personen/h Rollmaterial
4 Elektrische Pendelzüge (508 kW) 1 Elektrischer Pendelzug (824 kW) 1 Elektrischer Triebwagen (1911, ältester Zahnradtriebwagen der Welt, 390 kW) 1 Elektrische Lokomotive mit elektrischer Schneeschleuder (449 kW) 4 Personenwagen 10 Güterwagen, Dienstfahrzeuge, Schneepflug usw. Literatur
- Florian Inäbnit: Rigi-Bahnen; Zahnradbahn Arth–Rigi. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2000. ISBN 3-907579-18-6
- Sandro Sigrist: Talbahn Arth–Goldau. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1998. ISBN 3-907579-08-9
Weblinks
47.0486111111118.5477777777778Koordinaten: 47° 2′ 55″ N, 8° 32′ 52″ O; CH1903: (684279 / 211437)
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