Fernverkehrsstraße 6

Fernverkehrsstraße 6
Bundesstraße 6
Basisdaten
Gesamtlänge: ca. 550 km
Bundesländer: Niedersachsen
Bremen
Sachsen-Anhalt
Sachsen
Verlaufsrichtung: Nordwest-Südost
Bautzner Landstraße in Dresden
Karte
Verlauf der Bundesstraße 6

Die Bundesstraße 6 (Abkürzung: B 6) führt von der Nordseeküste in südöstlicher Richtung durch die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Sachsen zur polnischen Grenze.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1989: Menschenkette entlang der Fernverkehrsstraße 6 in Dresden-Bühlau.

Die ehemalige Reichsstraße 6 führte von Görlitz aus weiter über Hirschberg und Schweidnitz bis Breslau und von dort aus über Oels bis zur damaligen polnischen Grenze bei Groß Wartenberg.

Zwischen Leipzig und Görlitz folgt die Bundesstraße 6 weitgehend (mit Ausnahme des Bogens über Meißen, Dresden und Bischofswerda) dem historischen Verlauf der Via Regia.

Zu DDR-Zeiten hieß der auf DDR-Gebiet liegende Abschnitt Fernverkehrsstraße 6 (F 6), zugleich Namensgeber für die Zigarettenmarke „f6“ aus dem VEB Tabakkontor Dresden.

Durch die Eröffnung der A 27 Mitte bis Ende der 70er Jahre zwischen Cuxhaven und Bremen-Nord (ehemals Bremen-Burglesum) wurde die B 6 durch die A 27 ersetzt. Bis dahin verknüpfte die B 6 die beiden Städte Bremen und Bremerhaven des Bundeslandes Bremen und stellte die Verbindung nach Cuxhaven her.

Der ehemalige Verlauf in Cuxhaven vom Beginn (Kreuzung Poststraße/Deichstraße) mit Ausnahme der Rohdestraße bis zum Abzweig des Autobahnzubringers der Anschlussstelle Altenwalde wurde in B 73 umgewidmet. Der weitere Verlauf bis Bremen wurde mit Ausnahme eines kurzen Stücks in Bremerhaven zur Landesstraße 135.

Verlauf

Bremerhaven

Heute beginnt die B 6 im Stadtgebiet von Bremerhaven an der Kreuzung Stresemannstraße/Grimsbystraße (B 212) zunächst vier- oder sechsspurig bis zum Fischereihafen und geht von dort aus zweispurig weiter bis zur Anschlussstelle Bremerhaven-Süd der A 27. In diesem Abschnitt tangiert die B 6 auch den Beginn der B 71.

Bremen – Nienburg – Hannover

Die B 6 in Garbsen
Die B 6 in Garbsen

Nachdem der Abschnitt zwischen Bremenhaven und Bremen durch die A 27 ersetzt wurde, geht die B 6 erst an der AS Bremen-Überseestadt (ehemals Bremen-Freihäfen) weiter über den Autobahnzubringer Bremen-Freihäfen/-Überseestadt, Flyover Utbremerkreisel, Utbremer Tunnel und Nordwestknoten Bremen Richtung Bremen-Mitte (ehemals als A 282 gedacht). Im Verlauf der Stephanibrücke (Weserquerung Bremen) ist die B 6 die mit Abstand meist befahrene Bundesstraße Deutschlands, zirka 100.000 Fahrzeuge pro Tag (Straßenverkehrszählung von 2005). Im weiteren Verlauf zwischen dem Anschluss B 75 und Bremen-Kattenturm ist sie vierspurig ausgebaut. Da sie hier extrem stauanfällig ist, wird sie derzeit durch einen Neubau der A 281 (Ring Bremen) ersetzt.

Ab der Ausfahrt Bremen-Kattenturm teilt sie sich in die Bundesstraße in die B 6 und die B 6n, die als autobahnähnlicher Ableger vierspurig und kreuzungsfrei bis zur A 1 (AS Bremen-Arsten) führt. Die B 6 führt zum südlichen Ortsrand von Bremen, wo sie jetzt als Umgehungsstraße um den Vorort Stuhr-Brinkum, der bis dahin von langen Staus geprägt war, herumgeht. Im weiteren Verlauf führt sie über Syke, wo ebenfalls eine Umgehungsstraße angedacht, ein Bau jedoch zurzeit nicht in Sicht ist.

Über Asendorf und Wietzen führt die B 6 dann nach Nienburg/Weser, wo sie die Weser zum zweiten Mal quert. Die Ortsumgehung Nienburg ist vierspurig ausgebaut, ebenso im weiteren Verlauf zwischen Neustadt am Rübenberge und Hannover. Seit Ende 2007 ist auch das Teilstück von Nienburg bis zur Kreisgrenze (Region Hannover) vierspurig ausgebaut. Mit der Fertigstellung des letzten Teilstücks bis Neustadt ist im Mai 2009 zu rechnen. In Hannover verläuft die B 6 zunächst über den Westschnellweg (mit Kaisergabel), dann über den Südschnellweg, und schließlich über den Messeschnellweg, bevor sie die Stadt in Laatzen am Wiederbeginn der A 37 Richtung Süden nach Hildesheim verlässt.

Hannover – Goslar – Halle – Leipzig

Südlich von Hannover ist die B 6 weiterhin vierspurig ausgebaut und führt parallel zur A 7 über Sarstedt und Giesen nach Hildesheim – im Bereich der Ortsdurchfahrt Hasede wurde sie allerdings auf eine Spur zurückgebaut.

Hinter Hildesheim führt sie zweispurig weiter über Salzgitter nach Goslar, lediglich auf dem kurzen Verbindungsstück zwischen der A 7 (AS Derneburg/Salzgitter) und der A 39 (AS Baddeckenstedt) und bei Salzgitter ist die B 6 hier vierspurig ausgebaut.

Zwischen Goslar und der A 14 wird die B 6 zu einer gelben Autobahn ausgebaut und heißt in diesem Teil offiziell Bundesstraße 6n. Sie ist bisher bis Güsten fertiggestellt, das Teilstück bis zur A 14 soll im Sommer 2010 freigegeben werden. Diese war ursprünglich als Nordharzautobahn (A 36) in Planung, wurde aber vermutlich aufgrund der sonst fälligen LKW-Maut und, da eine gelbe Autobahn im Bau meist weniger Protest in der Bevölkerung hervorruft als eine normale „blaue“ Autobahn, nun als vierspurige und kreuzungsfreie Bundesstraße gebaut. Der einzige Unterschied zu „blauen“ Autobahnen ist die gelb-schwarze Beschilderung. Die B 6n ist als B 6 beschildert, da die alte Trasse herabgestuft wurde. Für die Städte am Nordrand des Harzes (u. a. Bad Harzburg, Blankenburg, Ilsenburg, Thale, Wernigerode, Quedlinburg) stellt dieser Neubau eine Entlastung des innerstädtischen Durchgangsverkehrs dar.

Geplant ist, die B 6n weiter über Köthen, nördlich an Leipzig vorbei bis Torgau und weiter elbaufwärts zu führen bis sie in Meißen ihren bisherigen Verlauf wieder erreichen wird. Zwischen dem Dreieck Vienenburg und dem Bad Harzburger Dreieck wurde die A 395 zur B 6n herabgestuft, um eine einheitliche Nordharzautobahn ohne LKW-Maut zu haben.

Derzeit führt die B 6 noch ab Aschersleben über Halle weiter nach Leipzig. Hier ist sie zwischen der AS Großkugel der A 9 und Leipzig-Wahren (mit Neutrassierung - nördlich der Bahnlinie - in Schkeuditz) sowie zwischen Leipzig-Paunsdorf und der AS Leipzig-Ost der A 14 vierspurig ausgebaut. Eine zweispurige Verlegung aus den Ortschaften ist bis Gerichshain fertiggestellt und bis Wurzen in Planung.

Leipzig – Dresden – Görlitz

Von Leipzig kommend verläuft die Bundesstraße östlich über Wurzen und Oschatz, dann südlich von Riesa und schwenkt nördlich von Meißen bei der Ortschaft Zehren in das Elbtal ein. Von da an verläuft die B 6 immer parallel zur Elbe im Tal. In Meißen unterquert die Bundesstraße alle drei Elbebrücken und verlässt das Stadtgebiet in südöstlicher Richtung. Im Anschluss daran führt die Straße durch die Ortsteile der Gemeinde Klipphausen und stößt dann an die nordwestlichen Ortsteile von Dresden.

Von da an ist der Verlauf städtisch geprägt und ist durch eine Vielzahl von Ampeln gekennzeichnet. Ab der Autobahnanschlussstelle Dresden-Altstadt der A 4 wird der Verlauf vierspurig, quert mit der Hamburger Straße den Knoten Flügelwegbrücke und wird nach der Einmündung in die Bremer Straße wieder zweispurig. Die Bundesstraße führt nun am Dresdner Hafen und der Yenidze vorbei, unterquert erst die B 173 an der Marienbrücke und biegt dann auf die B 173 ein. Mit dieser verläuft sie auf der Marienbrücke über die Elbe, mündet in die Antonstraße, überquert nördlich den Albertplatz und verlässt dann als Bautzener Straße und später ab dem Weißen Hirsch als Bautzener Landstraße in nordöstlicher Richtung das Stadtgebiet von Dresden in Richtung Bischofswerda.

Im weiteren Verlauf führt sie parallel zur A 4 über Demitz-Thumitz - OT Wölkau und Göda nach Bautzen. Aufgrund dieser Parallelführung zur Autobahn ist sie zwischen Dreistern und Bautzen für den Lkw-Durchgangsverkehr Richtung Osten gesperrt. Nachdem sie in Bautzen auf einem kurzen Abschnitt zusammen mit der B 96 verläuft, geht sie weiter über Löbau nach Görlitz, wo sie schließlich an der A 4 endet.

Siehe auch


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