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Filz-Brandlattich Filz-Brandlattich (Homogyne discolor)
Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Senecioneae Gattung: Brandlattich (Homogyne) Art: Filz-Brandlattich Wissenschaftlicher Name Homogyne discolor (Jacq.) Cass. Der Filz-Brandlattich (Homogyne discolor), auch Zweifarbiger Brandlattich[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Brandlattich (Homogyne) und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Inhaltsverzeichnis
Namen
Weitere Namen sind Verschiedenfarbiger oder Zweifarbiger Brandlattich. Die Gattung Homogyne wird auch als Alpenlattich bezeichnet und diese Art als Filziger Alpenlattich.
Der wissenschaftliche Gattungsname leitet sich vom griechischen homos = ähnlich, gleich und gyne = Weib ab und bezieht sich auf die Narben der weiblichen Blüten, die die gleiche Form wie die zwittrigen Blüten haben. Das lateinische Epipheton discolor = verschiedenfarbig oder bunt, verweist auf die verschiedenfarbigen Blätter.
Beschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 15 Zentimeter. Der unverzweigte Stängel ist wollig behaart und hat meist zwei bis drei schuppenförmige Stängelblätter.
Die ledrigen, gestielten Blätter sind grundständig und werden zwischen 10 bis 20 Millimeter breit. Die glänzende Oberseite ist fast kahl und dunkelgrün, mit eingesenkten Nerven, wodurch die Blätter runzelig erscheinen. Die Blattunterseite ist dicht grau- bis weißfilzig. Ihre Form ist rundlich und nierenförmig gekerbt.
In einem endständigem Köpfchen befinden sich 30 bis 40 hellpurpurne bis blassrötliche Röhrenblüten. Die einreihigen Hüllblätter sind braunrot. Die Haarkrone der Früchte ist schmutzigweiß.
Blütezeit ist von Juni bis August.
Blütenbiologie
Die stark reduzierten Randblüten haben einen stark herausragenden Narbenlappen, sind rein weiblich, und honiglos. Sie haben einen verkümmerten Kronsaum. Die zwittrigen Scheibenblüten sind vormännlich. Da die Blütenbesucher – vor allem Falter und Fliegen, nur selten Hummeln – zuerst auf die Randblüten stoßen, ist die Fremdbestäubung weitgehend gesichert.
Vorkommen
Als Standort bevorzugt der Kalkzeiger steinige Rasen, Zwergstrauchheiden und Schneeböden von etwa 1400 bis 2400 Meter Seehöhe.
Die Art ist nur den Ostalpen von Bayern über Österreich bis Venetien verbreitet.
In Österreich ist die Art in den Kalkalpen häufig, in den Zentralalpen sehr selten von der subalpinen bis alpinen Höhenstufe. Sie fehlt im Westen (Vorarlberg und Tirol) sowie im Burgenland und Wien.
In Deutschland kommt die Art nur in den Berchtesgadener Alpen vor.
Sonstiges
Früher wurde angenommen, dass die Pflanze die Milchleistung des Vieh steigere und die Milchqualität erhöhe. Darauf bezieht sich etwa auch der volkstümliche Name „Rahmplätschen“. Heute wird der Alpenlattich jedoch als Unkraut betrachtet, das durch seine kleinen ledrigen Blätter nur einen geringen Futterwert bietet.
Systematik
Nahe verwandt ist der Alpen-Brandlattich (Homogyne alpina), der sich aber durch unterseits grüne Blätter auszeichnet. Diese Art ist vermutlich aus Kombination von Homogyne discolor und Homogyne sylvestris hybridogen entstanden.
Einzelnachweise
- ↑ * Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, Seite 242, ISBN 3-576-10558-1.
Literatur
- Wendelberger: Alpenpflanzen - Blumen, Gräser, Zwergsträucher, München 1984, ISBN 3-7632-2975-2
- M. A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
Weblinks
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Commons: Filz-Brandlattich – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Filz-Brandlattich. In: FloraWeb.de.
- Verbreitungskarte für Deutschland bei Floraweb
Kategorie:- Asteroideen
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