- Finkelstein-Reaktion
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Die Finkelstein-Reaktion ist eine Namensreaktion in der organischen Synthesechemie, die nach dem deutschen Chemiker Hans Finkelstein (1885−1938) benannt wurde. Sie beschreibt den Austausch eines Halogen-Substituenten einem halogenierten Kohlenwasserstoff (z. B. Halogenalkan) durch ein anderes Halogen. Die Reaktion wird vor allem zur Gewinnung von Iodalkanen eingesetzt, da diese auf Grund der geringen Reaktivität des Iods nicht durch direkte Halogenierung von Alkanen hergestellt werden können. Die Reaktion wird in Aceton als Lösungsmittel durchgeführt, da sich zwar Natriumiodid, nicht aber Natriumchlorid oder Natriumbromid darin löst. Dadurch kann die Richtung der reversiblen Reaktion zu den Produkten verschoben werden.
Literatur
- Autorenkollektiv: Organikum, 22. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim, 2004, ISBN 3-527-31148-3.
- Jie Jack Li: Name Reactions: A Collection of Detailed Reaction Mechanisms. Springer, 2003, ISBN 3-540-40203-9 [1].
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