- Firmisanschneide
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Firmisanschneide Höhe 3.491 m ü. A. Lage Tirol, Österreich Gebirge Ötztaler Alpen, Hauptkamm Geographische Lage 46° 49′ 11″ N, 10° 57′ 12″ O46.81972222222210.9533333333333491Koordinaten: 46° 49′ 11″ N, 10° 57′ 12″ O Erstbesteigung 1870 durch Franz Senn, Ludwig Darmstaedter, geführt von Alexander Klotz aus Vent Normalweg vom Ramolhaus zum Spiegeljoch über den Nordostgrat zum Gipfel in leichter Kletterei Die Firmisanschneide, auch Firmisanschneid genannt, ist ein 3491 Meter hoher Berg im Hauptkamm der Ötztaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Die bis 55° geneigte Ostflanke des Berges ist vergletschert, nach Nordosten, Südosten und Westen besitzt er ausgeprägte Grate. Zuerst bestiegen wurde die Firmisanschneide im Jahr 1870 von dem Pfarrer Franz Senn, dem Begründer des Alpenvereins, und dem deutschen Naturforscher und Chemiker Ludwig Darmstaedter, unter der Führung von Anselm Klotz.[1]
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Lage und Umgebung
Die Firmisanschneide liegt etwa 8 Kilometer Luftlinie südwestlich von Obergurgl, einem Ortsteil der Gemeinde Sölden im Ötztal. Nördlich des Berges erstreckt sich der Firmisanferner, im Süden der Diemferner und im Osten der Gurgler Ferner. Benachbarte Berge sind im Verlauf des Nordgrats, getrennt durch das 3251 Meter hoch gelegene Spiegeljoch, der Hintere Spiegelkogel mit 3426 Metern Höhe und im Süden, getrennt durch das Firmisanjoch (3287 m), der 3540 Meter hohe Schalfkogel. Der langgestreckte Westgrat läuft ins Viedertal aus.
Stützpunkt und Routen
Der Weg der Erstbesteiger führte von Vent aus auf den Gipfel, die genaue Route ist allerdings nicht überliefert.[2] Als Stützpunkt für eine Begehung der Firmisanschneide dient heute das Ramolhaus auf 3006 Metern Höhe. Der Normalweg zum Gipfel führt von der Hütte aus zunächst südwestlich über ein großes Firnfeld hinauf zum Spiegeljoch. Von dort verläuft der Weg über den felsigen Nordostgrat in, laut Literatur, leichter Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA I in einer Gehzeit von drei Stunden zum Gipfel. Weitere Routen befinden sich in der Ostwand, der Nordflanke (beides anspruchsvolle Eistouren) und an allen anderen Graten, zum Teil in schwieriger Kletterei bis zum UIAA Grad III.[3]
Literatur und Karte
- Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, Bergverlag Rudolf Rother, München 2006. ISBN 3-7633-1123-8
- Richard Goedeke: 3000er in den Nordalpen, Bruckmann, München 2004, ISBN 3-7654-3930-4
- Alpenvereinskarte Maßstab 1:25.000, Blatt 30/1, Gurgl, ISBN 3-928777-38-6
Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Band VII, München 1876, S. 225
- ↑ Heinrich Heß in Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, II. Band, Berlin 1894, S. 351
- ↑ Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, S. 377 ff.
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