Aladin Music Hall

Aladin Music Hall
Eingangsgiebel des Aladin, früher Lüers Tivoli

Die Aladin Music Hall ist eine 1977 im Bremer Stadtteil Hemelingen gegründete Diskothek und Veranstaltungszentrum.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das 1890/91 auf dem Gelände des heutigen Aladin gebaute Gasthaus Lüers Tivoli befand sich direkt an der Grenze zwischen dem Gebiet des Landes Bremen und des Landes Preußen, denn Hemelingen wurde erst 1939 ein Teil des Landes Bremen. Wegen des unmittelbar benachbarten Schlagbaumes gründete dort noch auf preußischem Boden Hinrich Luers das Gasthaus, welches sich großer Beliebtheit erfreute und daher stetig ausgebaut werden konnte. Sein Unternehmen umfasste schließlich eine Gastronomie, einen Ballsaal und eine eigene Turnhalle. In den 1920er Jahren wurde dann ein Kino errichtet, in dessen ehemaligen Räumlichkeiten sich die heutige Aladin Music Hall befindet. Nachdem sich das Fernsehen durchgesetzt hatte, musste 1975 die Schwiegerenkelin von Hinrich Luers 1975 den Betrieb des Kinos und der anderen Unternehmungen einstellen.

Nachdem 1973 Bernhard Linnenbaum im westfälischen Rheine-Mesum mit der Diskothek Albatros einigen Erfolg gehabt hatte, suchte er Möglichkeiten in größeren Städten. 1977 pachtete er von Magda Luers die Räume der ehemaligen Gastronomie und des Kinos und eröffnete dort das Aladin. Musikalische Schwerpunkte sind bis heute Rock und Jazz. Neben dem üblichen Diskothekbetrieb wurde seit der Gründung auch Musikern aller Musikrichtungen die Möglichkeit geboten, live aufzutreten. 1991 übernahm Linnenbaum auch die übrigen Räumlichkeiten des Komplexes. Es wurde neben dem bisherigen Aladin in dem ehemaligem Ballsaal das Lüers Tivoli eingerichtet. Seit einigen Jahren werden auch Motto-Partys ausgerichtet. Hierzu gehören die Hardrock-Nacht, der Titty-Twister-Club oder Ü-30- und Ü-40-Partys. Während das eigentliche Aladin eher die typischen Bereiche des Rock abdeckt, werden im Tivoli die unterschiedlichsten Stilrichtungen angeboten, von Techno, Jungle, Drum ’n’ Bass bis zu Elektro und Future Pop in der monatlich stattfindenden sogenannten Rabenschwarzen Nacht. Neben dem Aladin und dem Tivoli besteht mit dem Party-Point noch die Möglichkeit, Räumlichkeiten für private Feierlichkeiten anzumieten.

Insgesamt traten im Aladin und dem zugehörigem Tivoli in der über dreißigjährigen Geschichte mehr als 1.000 Künstler und Bands in über 2.000 Konzerten auf. Zahlreiche Konzerte in der Aladin Music Hall wurden im Rundfunk und Fernsehen übertragen. Seit 1998 wird regelmäßig aus dem Aladin das Festival des Deutschen Schlagers durch die ARD bis nach Österreich und in die Schweiz ausgestrahlt.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen 70 Voll- und Teilzeitkräfte.

Aufgetretene Künstler (Auswahl)

Accept, Bad Religion, Black Sabbath, Bob Geldof, Bonnie Tyler, die Böhsen Onkelz, Karat, DAF, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Die Prinzen, Dimple Minds, Disturbed, die Einstürzenden Neubauten, Extrabreit, Fettes Brot, Fury in the Slaughterhouse, Gianna Nannini, Gotthard, Ideal, Iggy Pop, Iron Maiden, Jerry Lee Lewis, Joachim Witt, Johnny Cash, Leningrad Cowboys, Metallica, Motörhead, Nevermore, New Model Army, Nina Hagen, Nirvana, Oomph, Opus, Porcupine Tree, Puhdys, Reamonn, Rio Reiser, Rödelheim Hartreim Projekt, Run DMC, Silbermond, die Simple Minds, die Spider Murphy Gang, Spliff, Sting, Streetmark, Subway To Sally, The Bates, The Pogues, Ton Steine Scherben, Torfrock, Uriah Heep, Warlock, Westbam, Whitesnake, Wir sind Helden und Xavier Naidoo.

Triva

Aufgrund der hohen Lautstärke und durch dem Umstand, dass im Aladin auch viel Rock-Musik gespielt wurde, ist es auch unter dem Namen "Das Dröhn" bekannt.

Weblinks

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