- Flappach
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Flappach Gewässerkennzahl DE: 215474 Lage Landkreis Ravensburg Flusssystem Rhein Abfluss über Schussen → Rhein → Nordsee Quelle Nähe Kemmerlang Quellhöhe 560 m ü. NN Mündung In Ravensburg in die Schussen 47.7819444444449.6013888888889430Koordinaten: 47° 46′ 55″ N, 9° 36′ 5″ O
47° 46′ 55″ N, 9° 36′ 5″ O47.7819444444449.6013888888889430Mündungshöhe 430 m ü. NN Höhenunterschied 130 m Durchflossene Seen Flappachweiher Mittelstädte Ravensburg Gemeinden Eschach (Ravensburg), Grünkraut Der Flappach (teilweise auch Flattbach oder Stadtbach genannt) ist ein Zufluss der Schussen, die bei Eriskirch in den Bodensee mündet. Damit ist der Flappach indirekt ein rechter bzw. nördlicher Nebenfluss des Rheins im südlichen Oberschwaben in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Flappach entspringt den Flappachquellen nahe Kemmerlang. Kurz danach fließt er durch den Flappachweiher und von dort aus weiter durch Ittenbeuren an Knollengraben vorbei durch das Flappachtal in die Mühlenvorstadt von Ravensburg. Dort fließt er als Stadtbach, teilweise offengelegt, durch die Innenstadt. Beim früheren Gerber- und Färberviertel Pfannenstiel mündet er in die Schussen.
Flappachweiher
Der Flappachweiher, ursprünglich als künstlicher Stauweiher angelegt, ist heute ein idyllisches Naturfreibad. Der Weiher mit einer Wasserfläche von 5,7 ha wird über einen Zulauf im Süden sowie über die Flappachquellen im Hangwald im Osten gespeist.[1]
Mühlen
Der Flappach trieb im 19. Jahrhundert sechs Papiermühlen, acht Mahlmühlen, drei Sägemühlen, drei Ölmühlen, fünf Walkmühlen, einen Lohrstampf, eine Spinnfabrik und einen Eisenhammer an.[2] Heute ist die Mönchmühle Ravensburg die letzte noch intakte Mühle am Flappach. Die Mönchmühle Ravensburg gehört zur Mühlenstraße Oberschwaben.
Wasserverband Ravensburg
Die Wasserwerksgesellschaft Ravensburg wurde gegründet am 29. September 1843 von 20 Triebwerksbesitzern am Flappach um an diesem einen Stausee anzulegen, nicht etwa zu Bade- oder Fischereizwecken, sondern um eine gleichmäßige Wasserversorgung der Triebwerke zu sichern. Zu diesem Zweck erwarb die Gesellschaft zwischen 1843 und 1846 am Kemmerlanger Moos Grund und Boden und ließ den Stausee anlegen. Zwischen 1903 und 1904 legte man zusätzlich in Ittenbeuren den Steinweiher an, der mittlerweile ebenfalls über 100 Jahre besteht. Die damalige Wasserwerksgesellschaft trägt heute den Namen Wasserverband Ravensburg und ist nach wie vor Eigentümerin der beiden Stauweiher.
Landschaftsschutzgebiet
Das Gewässersystem Flappach liegt im FFH-Gebiet Schussen und Schmalegger Tobel mit der Gebietsnummer DE8323341 welches auch als Natura 2000-Gebiet gilt. Bis zum Flappachweiher fließt der Flappach durch das Landschaftsschutzgebiet Flattbach (LfU-Nummer LSG 4.36.058)[3] und das Naturschutzgebiet Kemmerlanger Moos (NSG 4.139).[4] Die Quellen sind durch die Wasserschutzgebiete Flappachquellen (WSG 436072) und Mostbrunnen (WSG 436114) geschützt[5]. Nach dem Flappachweiher fließt der Flappach am flächenhaften Naturdenkmal Streuwiesen am Flappach (Schutzgebiets-Nr.: FND084360640224) vorbei[6].
Weblinks
- Flappachbad Stadt Ravensburg
- Karte des LSG Flattbach (LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg)
Quellen
- ↑ Seeportrait Flappachweiher auf www.seenprogramm.de (Pro Regio Oberschwaben)
- ↑ Friedrich Gutermann: Die älteste Geschichte der Fabrication des Linnen-Papiers, 1845
- ↑ LSG Flattbach
- ↑ NSG Kemmerlanger Moos
- ↑ Informationen des Umweltministeriums Baden-Württemberg zu den Wasserschutzgebieten BG Alpenrhein-Bodensee
- ↑ FND Streuwiesen am Flappach
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