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Ein Hilfsmotor ist ein Motor, der nicht für den dauerhaften, sondern nur für den zeitweiligen Einsatz als Antrieb eines Fahrzeugs vorgesehen ist. Das Fahrzeug kann auch ohne den Motor bestimmungsgemäß eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Fahrräder mit Hilfsmotor
Siehe Hauptartikel: Fahrrad mit Hilfsmotor
Ein bekanntes Beispiel für das Konzept eines Fahrrades mit Hilfsmotor ist die Vélosolex. Diese war aber eher ein Mofa.
Ein weiteres Beispiel ist die "Saxonette", die einstmals mit dem von den 1930er bis in die 1960er Jahre produzierten Radnaben-Hilfsmotor gleichen Namens ausgestattet war[1][2][3] und seit 1987 als moderne Saxonette bis heute produziert wird[4].
Es gab aber auch viele andere Hersteller wie z. B. Berini M13 ("Das Ei") Rex ("Rex am Riemen")[5] Victoria Vicky[6], Flink[7], MAW ("Hühnerschreck", DDR)[8][9][10] und Lohmann (BRD)[11]. Das Besondere des Lohmann-Motors war, dass er kein Benzin-, sondern ein 18 cm³ Mehrstoff-Zweitakt-Selbstzündermotor war.
Relativ neu ist das elektrische System, das bei sogenannten Pedelecs zum Einsatz kommt.
Boote mit Hilfsmotor, Flautenschieber
Hilfsmotoren auf kleinen Wasserfahrzeugen (umgangssprachlich manchmal Flautenschieber) sind in der Regel Außenbordmotoren, die im Gegensatz zu einer Einbaumaschine außen am Heck des Bootes befestigt werden. Einige etwas größere Segelboote können Hilfsmotoren aber auch in einen dafür reservierten Schacht am Ende des Cockpits aufnehmen. Außenbordmotoren gibt es sowohl als Zweitakt- und Viertaktmotoren wie auch als batteriebetriebene Elektromotoren.
Die Motoren kommen vor allem beim Manövrieren in Häfen oder engen Einfahrten, bei Leichtwind in Strömungsgebieten oder, bei Zeitnot oder ungeduldiger Besatzung, bei Flaute zum Einsatz.
Segelflugzeuge mit Hilfsmotor
Der Hilfsmotor in einem Segelflugzeug (umgangssprachlich unter Segelfliegern als Turbo bezeichnet, manchmal auch Flautenschieber) ist meist ein Zweitaktmotor. Selten wird auch ein Viertaktmotor oder eine kleine Turbine verwendet, es gibt aber auch schon Projekte, bei denen ein Elektromotor eingesetzt werden soll. Die Leistung des Motors liegt je nach Größe des Flugzeugs zwischen 10 und 30 kW und reicht für Steigwerte von ca. 0,5 bis 1,5 m/s. Ein Eigenstart auf dem Flugplatz ist somit nicht erlaubt; der Motor wird nur eingesetzt, um bei fehlender Thermik eine Außenlandung zu vermeiden. Die Reichweite beträgt je nach Flugzeugtyp im Sägezahnflug zwischen 200 und 600 km.
Es gibt solche Triebwerke mit faltbarer (z. B. die Schempp-Hirth T-Modelle (nach Prof. Claus Oehler), siehe Bild) und starrer Luftschraube (z. B. LS8-t, DG-1000). Viele von diesen Triebwerken haben keinen Anlasser, sondern starten den Motor nach dem Ausklappen durch den Windmühleneffekt.
Literatur
- Hilfsmotoren, Stadtrutscher und Mopedträume. Die Geschichte der Kleinmotorisierung. Podszun, 2003, ISBN 3-86133-320-1
- Fahrradmotoren, Sesselräder & Roller-Raritäten. Neue Geschichten der Kleinmotorisierung. Podszun, 2003, ISBN 3-86133-392-9
- Stottervelos - Straßenflitzer. Deutsche Fahrradhilfsmotoren der 50er Jahre. Isensee-Verlag, Oldenburg 12/2007, ISBN 3-89995-462-9
Siehe auch
Elektrofahrrad, Pedelec, Mofa, Motorsegler
Einzelnachweise
- ↑ http://www.oldsachsmotor.de/sarchiv/saxoprosp_1.jpg
- ↑ http://www.oldiemofa.de/html/body_saxonette1.html
- ↑ http://cyclemaster.files.wordpress.com/2008/01/hub.jpg
- ↑ http://www.hilfsmotor.eu/wiki/Geschichte/#wiki_p1s2
- ↑ http://www.oldiemofa.de/html/fahrradmotor.html
- ↑ http://www.oldiemofa.de/html/vicky_1951_.html
- ↑ http://www.oldiemofa.de/html/flink_43b.html
- ↑ http://www.oldiemofa.de/html/maw.html
- ↑ http://www.duesselrad.de/Huehnerschreck.13.0.html
- ↑ http://www.huehnerschreck.de/images/index_2.JPG
- ↑ http://cyclemaster.wordpress.com/page-19-the-rex/
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