Albersroda

Albersroda
Albersroda
Gemeinde Steigra
Koordinaten: 51° 17′ N, 11° 43′ O51.28416666666711.716388888889148Koordinaten: 51° 17′ 3″ N, 11° 42′ 59″ O
Höhe: 148 m ü. NN
Fläche: 13,58 km²
Einwohner: 459 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2010
Postleitzahl: 06268
Vorwahl: 034632

Albersroda ist ein Ortsteil der Gemeinde Steigra im Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Von 2005 bis 2009 gehörte Albersroda zur Verwaltungsgemeinschaft Weida-Land. Bis zur Fusion mit der Gemeinde Steigra am 1. Januar 2010[1] war Albersroda eine selbständige Gemeinde mit dem zugehörigen Ortsteil Schnellroda. Letzter Bürgermeister Albersrodas war Gerhard Schneider.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Albersroda

Kirche in Albersroda

Albersroda wurde erstmals 1144 als Adelbrehtisrod erwähnt und gehörte mit Schnellroda als Bamberger Lehen zum Burgwart Scheidungen (Burgscheidungen). Bereits 1589 gehörte Albersroda als Amtsdorf zum sächsischen Amt Freyburg. Darin lebten 35 besessene Mann, darunter 14 Anspänner und 21 Hintersattler. Die Dorflur grenzte damals mit Gleina, Steigra, Carsdorf, Schnellroda und Sankt Micheln. Albersroda war damals nach Schnellroda eingepfarrt und erhielt erst später eine eigene Kirche. Zur Dorflur gehörte auch die wüste Mark Burckerßroda. Die Erbgerichte im Dorf und auf allen Höfen gehörte den Behren zu Zewigker, die auch im letztgenannten Ort wohnten. Das später im Ort bestehende Rittergut wurde vermutlich erst im 17. Jahrhundert gebildet. Rittergutsbesitzer waren Vertreter der Familie Scharten, von Kannawurf, von Rockhausen auf Kirchscheidungen (1710–1810/12) und Magdeburg.

Albersroda, zeitweilig auch Albrechtsroda genannt, gehörte seit 1815 zur preußischen Provinz Sachsen und lag im Regierungsbezirk Merseburg, im Querfurter Kreise, im Amt Freyburg, nordöstlich von der Unstrut und unfern dem Wachhügel, in fruchtbarer Gegend. Der Ort hat 46 Häuser, 210 Einwohner, eine Filialkirche von Schnellrode und eine Schule, die unter der Collatur des dasigen Rittergutsbesitzers und der Inspektion Freyburg stehen.

1822 wird Albersroda als ein Dorf mit Rittergut und Filial von Schnellroda bezeichnet. Es hatte zu diesem Zeitpunkt 45 Häuser und 208 Einwohner. Dem Landgericht Naumburg und Gerichtsamt Freyburg steht über 2 Häuser mit 10 Einwohner Gerichtsbarkeit zu. Dem Patrimonialgericht daselbst sind 43 Häuser mit Einschluss des der Kirche zugehörigen Backhauses, der von der Gemeinde neuerlich erbauten Schule und der Hutmannswohnung, mit zusammen 198 Einwohnern unterworfen. Der Königliche Gerichtsanteil liegt außerhalb des Dorfes und ist der Rest des im Dreißigjährigem Krieg zerstörten Tromsdorf. Das Rittergut steht in Ansehung der Realjurisdiktion unmittelbar unter dem Oberlandesgericht. Es ist der Qualität nach Mannlehn und hat vormals von dem herzoglichen Hause Anhalt releviert, von welchem die Lehnherrlichkeit durch die Rheinbundsakte an Sachsen übergegangen ist. Eigentlich lässt sich das Gut nicht Rittergut nennen, denn es gehören dazu weder Gebäude noch Ländereien, vielmehr besteht das Feudum bloß in der Gerichtsbarkeit über das Dorf und in mehreren jährlich von den mit Ländereien angesessenen Einwohnern von Albersroda zu entrichtenden Zinsen. 1858 wurde Albersroda Landgemeinde im Kreis Querfurt und Mutterkirche von Schnellroda. 1912 ging das Dorf in den Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Querfurt, Amtsgericht Freyburg über und hatte zu diesem Zeitpunkt 357 Einwohner. 1974 gehörte es dann zum Kreis Querfurt, Bezirk Halle und hatte 406 Einwohner.

Schnellroda

Kirche in Schnellroda

1142 wird Schnellroda erstmals als Snellendorf urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ursprünglich als Bamberger Afterlehn mit dem gleichnamigen Bamberger Ministerialengeschlecht „von Schnellroda“ zu Burgscheidungen. Ort und Rittergut Schnellroda gehörten über Jahrhunderte den von Kannewurf. Auf dem Rittergut ist das Institut für Staatspolitik ansässig, das als Denkfabrik der Neuen Rechten gilt.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

Literatur

  • Louis Naumann: Zur Geschichte der Parochie Schnellroda-Albersroda, 1881
  • Louis Naumann: Schnellrode-Albersrode: Aus der Ortsgeschichte, H. Sielings Buchdruckerei, 1922
  • Hartmut Augustin: 850 Jahre Albersroda, Schnellroda, Chronik von 1142 bis 1992, Teil 1 und 2, Herausgeber Rat der Gemeinde Albersroda, 1989
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009

Weblinks


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