Franz Burda

Franz Burda
Aenne & Franz Burda (1931)
Franz Burda (links) mit Romy Schneider, Willy Brandt und Ilona Grübel (1971)

Franz Burda (* 24. Februar 1903 in Philippsburg; † 30. September 1986 in Offenburg) war ein deutscher Verleger und Begründer des Burda-Verlages.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Burda wurde 1927 an der Universität Erlangen mit einer wirtschaftsgeschichtlichen Arbeit über Die Entwicklung der badischen Produkten-Börsen promoviert. Er heiratete am 9. Juli 1931 Aenne Lemminger und wurde Vater der drei Söhne Franz, Frieder und Hubert.

Burda trat Mitte der 1930er Jahre in die NSDAP ein,[1] engagierte sich jedoch nicht politisch. 1935 erfolgte die Umstellung der Produktion auf Tiefdrucktechnik. Nach 1945 durfte Burda trotz seiner früheren NSDAP-Mitgliedschaft recht schnell wieder verlegerisch aktiv werden. Für die französische Besatzungsbehörde druckte er Briefmarken und Schulbücher. Gegen den Widerstand vieler französischer Offiziere gelang es ihm, die Illustrierte Burda 1948 auf den Markt zu bringen. Dabei kam ihm zustatten, dass er mit dem Offizier Raymond Schmittlein befreundet war und die Lizenz auf den Namen eines mit diesem vertrauten Strohmanns ausgestellt wurde.

Burda galt als Patriarch alten Stils und ist eine wichtige Persönlichkeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Gewerkschaften hatten einen schweren Stand in seinem Unternehmen, doch fühlte er sich diesem und seinen Angestellten stets verpflichtet. So richtete er etwa eine betriebliche Krankenversicherung und eine Rentenkasse ein.

Auszeichnungen

Literatur

  • Peter Köpf: Die Burdas. Eine Erfolgsgeschichte. Europa Verlag Hamburg 2002, ISBN 3-203-79145-5
  • Dr. Franz Burda - Mensch und Werk. Eine Schrift zum 60. Geburtstag am 24. Februar 1963. Text: Oswald Scharfenberg. Offenburg, Burda 1963, 55 S., überwiegend Ill. (Festschrift)

Weblinks

 Commons: Franz Burda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Köpf: Der herrliche Franz. In: die tageszeitung, 22. Februar 2003 (Abgerufen am 10. Juni 2010).
  2. Kurbetrieb Menzenschwand GmbH (Hrsg.): Menzenschwand auf dem Weg zum Radon-Heilbad. Eine Dokumentation über die Entwürfe, Erschließungsmaßnahmen und Planungen. Burda, Offenburg 1973, S. 9f.

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