Franz Pauli

Franz Pauli

Franz Pauli (* 6. Juli 1927 in Gleiwitz (Oberschlesien); † 11. Februar 1970 in Köln) war ein deutscher Glasmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Franz Pauli wurde am 6. Juli 1927 in Gleiwitz, Oberschlesien, geboren als Sohn von den Gewerbeoberlehrern Günther Pauli (1898-1947) und Charlotte Pauli geb. Ueberall (1892-1986). Sein Vater war Künstler und Fachleiter an der Gewerbeoberschule Gleiwitz in den Klassen für die schmückenden Handwerke. Im Rahmen seiner künstlerischen Tätigkeit war er an verschiedenen Ausstellungen beteiligt. Franz Pauli besuchte die Grundschule in Gleiwitz Richtersdorf und setzte seine Schulbildung am Gymnasium in Gleiwitz fort. Die politische Entwicklung beunruhigte die Familie. Der Vater fürchtete als ehemaliges Logenmitglied der Freimaurer und als engagierter Sozialdemokrat um seinen Lehrauftrag. Während der Vater nach dem Einmarsch der Russen Ende Januar interniert und nach Russland verschleppt wurde, verbrachte Franz Pauli die folgenden Monate schwer erkrankt im Lazarett. Im September 1945 verliessen sie Gleiwitz in Richtung Westen und wohnten - vorerst bei und später - in Paderborn. 1947 verstarb der Vater auf dem Rücktransport aus russischer Kriegsgefangenschaft in Frankfurt/Oder an Hungertyphus, was Franz Pauli und seine Mutter jedoch erst viel später erfuhren. Nach dem Abitur in Paderborn 1949 erlernte Franz Pauli zunächst das Malerhandwerk, wodurch er in Berührung mit dekorativen Wandmalereien und Restaurationsarbeiten kam. Wegen seiner außerordentlichen Fähigkeiten konnte er die Lehre vorzeitig abschließen und 1951 sein Studium an den Kölner Werkschulen aufnehmen. Dort war er bis 1953 Schüler von Friedrich Vordemberge. 1953 bis 1957 studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Otto Pankok, Otto Coester und Robert Pudlich. Zwischen 1956 und 1958 schloss er ein Lehramtsstudium für Kunst und Biologie ab und absolvierte damit auch das Philosophicum.

Ausstellungen

Bisher steht an dieser Stelle noch keine vollständige Auflistung der Einzel- und Gruppenausstellungen von Franz Pauli. Diese wird in Kürze ergänzt.

  • 1988: Köln, Maternushaus, Einzelausstellung

Franz Pauli hat sowohl ein umfangreiches Werk freier Kunst geschaffen sowie in über 120 Kirchen im In- und Ausland gearbeitet. Das Werkverzeichnis ist noch nicht vollständig verfügbar, wird an dieser Stelle jedoch in Kürze eingefügt. Die unten aufgeführten Kirchen sind nur ein Ausschnitt seines Schaffens.

Werke (nur Glasfenster)

Ort im Erzbistum Paderborn Kirche / Kapelle Ausführende Glaswerkstatt Jahr
Bad Driburg Zum verklärten Christus [1] Oidtmann (Linnich) 1968
Bad Driburg Kapelle im Josefshospital Peters (Paderborn) 1967
Brakel-Riesel St. Marien und Georg Peters (Paderborn) 1969
Castrop-Rauxel St. Marien Knack (Münster) 1970
Gütersloh-Blankenhagen Hl. Familie Peters (Paderborn) 1965
Hagen-Kuhlerkamp St. Michael Peters (Paderborn) 1969/70
Lippstadt-Hörste St. Martin Peters (Paderborn) 1969
Meschede Abtei Königsmünster Klosterwerkstatt (Meschede) 1964
Paderborn St. Laurentius Peters (Paderborn) 1963
Paderborn St. Ulrich Peters (Paderborn) 1968
Paderborn Herz-Jesu Peters (Paderborn) 1968
Paderborn Michaelskloster Peters (Paderborn) 1970
Paderborn-Sande St. Marien Peters (Paderborn) 1968
Schmallenberg-Dorlar St. Hubertus Peters (Paderborn) 1969
Ort im Erzbistum Köln Kirche / Kapelle Ausführende Glaswerkstatt Jahr
Marienheide St. Ludwig Maria Grignion von Montfort [2] 1963

Literatur

  • Ausstellungskatalog: Franz Pauli. Eine Ausstellung der Künstler-Union-Köln zum Aschermittwoch der Künstler. Köln 1988.
  • Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn (Hrsg.): Kalender "Unser Erzbistum 1984". S. 11a (Auferstehungsfenster, Hagen)
  • Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn (Hrsg.): Kalender "Unser Erzbistum 1986". S. 8a (Paradiesfenster, Bad Driburg)
  • A. Henze: Die neue Klosterkirche. Paulus Verlag, Recklinghausen 1965.
  • Friedhelm Hofmann: Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchenbau seit 1945. Schnell & Steiner, München/Zürich 1982, ISBN 3-7954-0432-0, S. 188, 202, 236.
  • Franz Pauli: Christi Verklärung in Bad Driburg - Kommentar zu einigen Fenstern. 1969.
  • J. Rüenauver: Alte und neue Kunst im Erzbistum Paderborn 15 (1965). S. 47-51. (Gütersloh-Blankenhagen)
  • J. Rüenauver: Alte und Neue Kunst im Erzbistum Paderborn 17/18 (1969/70). S. 47-53. (Bad Driburg, Zum verklärten Christus)
  • K.J. Schmitz: Alte und Neue Kunst im Erzbistum Paderborn 17/18 (1969/70). S. 122. (Lippstadt-Hörste)
  • K.J. Schmitz: Alte und Neue Kunst im Erzbistum Paderborn 31/32 (1983/84)[1986]. S. 50. (Paderborn, Herz-Jesu).
  • E. Stephany: Das Münster 22 (1969). S. 23. (Fenster der Altarwand, Bad Driburg)
  • Wirtschaftsverband Bildender Künstler NRW e.V. Bezirksverband Köln-Aachen (Hrsg.): Bildende Künstler im Land Nordrhein-Westfalen Bd. 2. Recklinghausen 1967, S. 210.

Weblinks

 Commons: Franz Pauli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Südkirche auf www.zum-verklaerten-christus.de
  2. Die Wallfahrtskirche in Marienheide. In: Rheinische Kunststätten. Heft 312, 1987, ISBN 3-88094-565-9.

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