- Franz Thaler
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Franz Thaler (* 1925 in Sarntal) ist ein Südtiroler Autor, Federkielsticker und Überlebender des KZ Dachau und des KZ Hersbruck.
Franz Thaler wurde 1925 in der Gemeinde Sarntal in Südtirol geboren. Als sich sein Vater im Jahre 1939 gegen die Abwanderung ins Deutsche Reich entschied, folgte für die Familie eine Zeit der Schikanen und der Ausgrenzungen: So wurde Franz Thaler vom Schulunterricht ausgeschlossen. 1944 erhielt er trotz seiner italienischen Staatsbürgerschaft den Stellungsbefehl für die deutsche Wehrmacht. Zwar versteckte er sich vorerst vor den Nationalsozialisten, stellte sich jedoch letztendlich, als der Familie die Sippenhaft angedroht wurde. Franz Thaler wurde von einem Kriegsgericht zu zehn Jahren Konzentrationslager verurteilt.
Im Dezember 1944 kam er im Konzentrationslager Dachau an und wurde noch im selben Monat nach Hersbruck (ein Außenlager des KZ Flossenbürg) verlegt, wo er fortan im Bautrupp arbeiten musste. Am 29. April 1945 wurde das KZ von amerikanischen Truppen befreit; Franz Thaler wurde in einem französischen Gefangenenlager inhaftiert. Als er im August 1945 zurück in die Heimat kam, begann Franz Thaler seine Erinnerungen aufzuschreiben, die 1989 erstmals in Buchform erschienen. Thaler arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Federkielsticker in Sarntal.
Thalers 1989 erstmals veröffentlichte Memoiren Unvergessen trugen in Südtirol maßgeblich zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit bei. 2010 wurde er von der Stadt Bozen gemeinsam mit dem NS-Gegner und -Opfer Josef Mayr-Nusser zum Ehrenbürger ernannt.
Publikationen
Unvergessen. Option, KZ, Kriegsgefangenschaft, Heimkehr. Ein Sarner erzählt. Edition Raetia, Bozen 1999, ISBN 88-7283-128-8.
Weblinks
- Literatur von und über Franz Thaler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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