Franz Zapf

Franz Zapf

Franz Zapf (* 26. Oktober 1903 in Dresden; † 9. Juli 1966 in Dresden) war ein deutscher Museumsdirektor.

Zapf lernte – wie sein Vater – Klempner und Installateur, arbeitete als Geselle und erwarb den Meisterbrief, aber sein besonderes Interesse galt der Heimatkunde und -geschichte sowie der Numismatik. Durch beharrliches Selbststudium und in Kursen an der Volkshochschule eignete er sich umfangreiches Wissen an.

Ende der 1940er Jahre suchte das Stadtmuseum Dresden neue Räumlichkeiten, da das ursprüngliche Domizil im Rathaus zerstört war und sich das Provisorium „Bienertsche Villa“ in der Würzburger Straße 46 in katastrophalem Zustand befand. Abhilfe konnte im ehemaligen Arsenal-Hauptgebäude in der Albertstadt (heute: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr) geschaffen werden. In dieser Situation wurde Franz Zapf am 16. Januar 1951 Direktor des Stadtmuseums, bald darauf umbenannt in Städtische Sammlungen.

Neben der Leitung und Arbeit im Stadtmuseum engagierte sich Zapf in der Kulturpolitik. Er besichtigte bei der Enttrümmerung entdecktes Kulturgut, nahm an der Stadtkernforschung teil, war Mitglied der Fachkommission Heimatmuseen im Ministerium für Kultur der DDR und Vorsitzender der gleichnamigen Fachkommission im Bezirk Dresden sowie Pflegschaftsleiter von zwölf Dresdner Museen.

Mitte der 1950er Jahre rückte die bevorstehende 750-Jahr-Feier Dresdens ins öffentliche Interesse. Im Vorbereitungskomitee war Zapf Stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Ausstellungen und Mitglied der Kommission zur Erforschung der nationalen, revolutionären und kulturellen Traditionen Dresdens.

Als es 1957 zur Gründung des Museums für Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung als Abteilung der Städtischen Sammlungen kam, wurde Zapf Leiter der Abteilung Stadtgeschichte. Seine zunehmende Beschäftigung mit Carl Maria von Weber führte 1957 zur Einrichtung der Gedenkstätte im ehemaligen Sommerhaus des Komponisten in Dresden-Hosterwitz, dem heutigen Carl-Maria-von-Weber-Museum.

Im Februar 1959 berief ihn das Ministerium für Kultur der DDR zum Direktor des wiedereröffneten Münzkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen.

Ausstellungen

Bereits am 10. Mai 1951 konnte die Ausstellung „Das Stadtbild Dresdens“ gezeigt werden. Bei der Vorbereitung der Ausstellung hatten zahlreiche Helfer und ehrenamtliche Mitarbeiter mitgewirkt. Zur Eröffnung betonte Zapf, „das Museum (sei sich) seiner Aufgabe als Volksbildungsstätte bewusst“. Noch im gleichen Jahr wurde in der Stadthalle anlässlich der Weihnachtsmesse die Ausstellung „Weihnachtsstimmung in den Städtischen Sammlungen“ gezeigt und damit eine Tradition begründet, die das Stadtmuseum seitdem mit der alljährlichen Ausstellung „Weihnachten im Landhaus“ fortführt.

Unter Zapfs Leitung gestaltete das Stadtmuseum viele Ausstellungen, beispielsweise 1952 „Dresdner Dokumente zur Arbeiterbewegung“ (im Lichthof des Rathauses), 1953 „Vom Dorf zur Stadt“ (in der Stadthalle) und eine Gedenkausstellung zum 150. Geburtstag Ludwig Richters sowie 1955 eine Martin-Andersen-Nexö-Gedächtnisausstellung (beide im Lichthof des Rathauses).

Am 4. Juni 1956 öffnete im Deutschen Hygiene-Museum die von Zapf konzipierte Ausstellung „750 Jahre Dresden“.


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