Frasin (Suceava)

Frasin (Suceava)
Frasin
Frassin
Wappen von Frasin (Suceava)
Frasin (Suceava) (Rumänien)
Paris plan pointer b jms.svg
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Bukowina
Kreis: Suceava
Koordinaten: 47° 32′ N, 25° 48′ O47.53861111111125.800555555556505Koordinaten: 47° 32′ 19″ N, 25° 48′ 2″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 505 m
Fläche: 87,31 km²
Einwohner: 6.591 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km²
Postleitzahl: 727245
Telefonvorwahl: (+40) 02 30
Kfz-Kennzeichen: SV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 3 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Bucșoaia, Doroteia, Plutonița
Bürgermeister: Marinel Balan (PD-L)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 90
loc. Frasin, jud. Suceava, RO–727245
Webpräsenz:

Frasin (deutsch Frassin) ist eine Stadt im Kreis Suceava (Rumänien).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Frasin liegt am rechten Ufer des Flusses Moldova, zwischen den Gebirgen Obcina Mare im Norden und Stânișoara im Süden. Die Kreishauptstadt Suceava befindet sich etwa 40 km nordöstlich.

Geschichte

1488 kaufte Ștefan cel Mare, der Fürst der Moldau, eine Grundherrschaft in der Gegend der heutigen Stadt und schenkte sie dem Kloster Voroneț. Frasin und seine heute eingemeindeten Ortschaften wurden erstmals in den Jahren des Russisch-Türkischen Krieges (1768–1774) erwähnt. Unmittelbar darauf übernahm Österreich-Ungarn die Herrschaft über die Bukowina und damit auch über Frasin. Die Ländereien wurden Eigentum eines Kirchenfonds der Orthodoxen Kirche. Der Ort war lange sehr abgelegen; die Bewohner beschäftigten sich hauptsächlich mit Viehzucht. Nach Eröffnung der Bahnstrecke Dărmănești–Câmpulung Moldovenesc durch das Tal der Moldau im Jahr 1888 entwickelten sich die Förderung und die Verarbeitung von Holz. Auch die Köhlerei konnte von der Verkehrsanbindung profitieren. 1898 entstand eine erste moderne holzverarbeitende Fabrik durch den jüdischen Unternehmer Adolf Löwy.

Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung zogen in den bis dahin vorwiegend von Rumänen bewohnten Ort Angehörige anderer Nationalitäten, vor allem Deutsche, Juden und Polen. 1890 wurden in Frasin 261 Juden registriert.

Im Ersten Weltkrieg verlief zeitweise die Frontlinie zwischen österreich-ungarischen und russischen Truppen in der Nähe von Frasin. Nach dem Krieg wurde die Bukowina Teil Rumäniens. Die Bukowinadeutschen verließen Frasin in ihrer Mehrzahl 1940.[1] 2004 wurde der Ort zur Stadt erklärt.

Die wichtigsten Erwerbszweige sind die Landwirtschaft, die Holzverarbeitung, die Bauindustrie und die Förderung von Erdgas.

Bevölkerung

1930 lebten auf dem Gebiet der heutigen Stadt etwa 3.350 Bewohner, darunter etwa 1.900 Rumänen, 1.100 Deutsche, je 150 Juden und Roma sowie 50 Polen.[2] Bei der Volkszählung 2002 wurden in der Gemeinde 6.532 Einwohner gezählt, darunter 6.411 Rumänen, 74 Deutsche und 40 Roma.[3] Etwa 2.900 lebten in Frasin selbst, die übrigen in den drei eingemeindeten Ortschaften.[4]

Verkehr

Frasin liegt an der Bahnstrecke Dărmănești–Câmpulung Moldovenesc. Am Bahnhof der Stadt halten sowohl Nahverkehrs- als auch Eilzüge. Es bestehen Direktverbindungen in viele größere Städte des Landes, u. a. nach Bukarest, Cluj-Napoca, Timișoara und Suceava. Mehrmals täglich verkehren Busse nach Suceava, Gura Humorului, Vatra Dornei und Câmpulung Moldovenesc. Durch die Stadt führt die Nationalstraße 17 von Dej nach Suceava.

Sehenswürdigkeiten

Einzelnachweise

  1. Website der Stadt, abgerufen am 18. April 2009
  2. Karte der Volkszählung 1930, abgerufen am 18. April 2009
  3. Volkszählung 2002, abgerufen am 18. April 2009
  4. receptie.ro, abgerufen am 18. April 2009

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