Frederic Morton

Frederic Morton

Frederic Morton (* 5. Oktober 1924 in Wien als Fritz Mandelbaum) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller österreichischer Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fritz Mandelbaum wuchs in der Thelemangasse in Wien-Hernals auf und ging auf das Hernalser Gymnasium Geblergasse.[1][2]

Das Haus in der Thelemangasse 8 in Hernals, in dem Mandelbaum aufwuchs

Das Haus in der Thelemangasse sowie drei anliegende Häuser waren im Besitz seiner Familie, die Eisenwarenfabrikanten waren. Gegründet wurde das Familienunternehmen von seinem Großvater Bernhard Mandelbaum, der für Kaiser Franz Joseph I. Medaillen schmiedete. Mit dem Einmarsch der Nazis 1938 und dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich musste die jüdische Familie 1939 nach England ins Exil, seit 1940 lebte sie in New York. In Amerika angekommen änderte der Vater von Fritz Mandelbaum den Familiennamen auf Morton um. Frederic Morton kam 1951 nach dem Krieg als amerikanischer Korrespondent zeitweise nach Wien zurück. Er arbeitete später unter anderem für die New York Times und das Magazin Esquire.

Auszeichnungen

Schriften

  • Dunkle Leidenschaft. Aus dem Amerikanischen von Katrin Kaufmann. Schuler, Stuttgart 1951.
  • Asphalt und Begierde. Aus dem Englischen von Heinz Winter. Zsolnay, Wien-Hamburg 1961.
  • Die Rothschilds. Porträt einer Familie. Ins Deutsche übertragen von Hans Lamm. Droemer-Knaur, München-Zürich 1962.
  • Die Affäre Schatten. Molden, Wien 1965.
  • Schicksalsjahr Wien 1888/89. Aus dem Amerikanischen von Karl Erwin Lichtenecker. Molden, Wien 1979, ISBN 3-217-01138-4.
    Neuveröffentlichung als Ein letzter Walzer. Wien 1888/89. Deuticke, Wien 1997, ISBN 3-216-30146-X.
  • Wetterleuchten 1913/1914. Aus dem Amerikanischen von Johannes Eidlitz. Ueberreuter, Wien 1990, ISBN 3-8000-3353-4.
  • Crosstown sabbath. Über den Zwang zur Unrast. Mit einem Vorwort von Adolf Holl. Vom Verfasser autorisierte Übersetzung aus dem Amerikanischen von Susanne Costa. Deuticke, Wien 1993, ISBN 3-216-30041-2.
  • Geschichten aus zwei Welten. Deuticke, Wien 1994, ISBN 3-216-30061-7.
  • Die Ewigkeitsgasse. Aus dem amerikanischen Englisch von Hermann Stiehl. Deuticke, Wien 1996, ISBN 3-216-30191-5, außerdem erstes Werk der seit 2002 jährlich stattfindenden Wiener Gratisbuchaktion Eine Stadt. Ein Buch.
  • Das Zauberschiff. Aus dem Amerikanischen von Karl-Erwin Lichtenecker. Deuticke, Wien 2000, ISBN 3-216-30469-8.
  • Durch die Welt nach Hause. Mein Leben zwischen Wien und New York. Autobiographie. Aus dem amerikanischen Englisch von Susanne Costa. Deuticke, Wien 2006, ISBN 3-552-06030-8.
  • Marica Morton und Frederic Morton: Schokolade. Kakao, Praline, Trüffel & Co. Aus dem Amerikanischen von Kurt Bracharz. Deuticke, Wien 1995, ISBN 3-216-30157-5.

Literatur

  • Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Hrsg.: Österreichische Nationalbibliothek, Wien. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8 (Band 2) S. 947f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bezirksmuseum Hernals: Morton Frederic zum 80.Geburtstag
  2. Wiener Zeitung: Morton, Frederic: Mit der Kraft des Steins
  3. Ehrenmedaille in Gold für Frederic Morton Rathauskorrespondenz vom 21. Mai 2001 (Abgerufen am 18. Juni 2010)

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