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Friedberger Ach Die Friedberger Ach etwa 3,5 km vor Thierhaupten
Daten Gewässerkennzahl DE: 1312 Lage Bayern Flusssystem Donau Abfluss über Donau → Schwarzes Meer Quelle bei Penzing-Untermühlhausen
48° 5′ 10″ N, 10° 54′ 19″ O48.08611111111110.905277777778600Quellhöhe ca. 600 m Mündung bei Rennertshofen-Stepperg in die Donau 48.737511.061527777778385Koordinaten: 48° 44′ 15″ N, 11° 3′ 42″ O
48° 44′ 15″ N, 11° 3′ 42″ O48.737511.061527777778385Mündungshöhe ca. 385 m Höhenunterschied ca. 215 m Länge 92,5 km Rechte Nebenflüsse Affinger Bach, Kleine Paar Die Friedberger Ach – kurz auch nur Ach genannt und im Oberlauf Verlorener Bach, Galgenbach und Hagenbach – ist ein 92 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Donau. Er entspringt nordöstlich von Landsberg am Lech und fließt parallel zum Lech bis zur Donau.
Flusslauf
Der Fluss entspringt als Verlorener Bach im oberbayerischen Untermühlhausen (Gemeinde Penzing) nordöstlich von Landsberg beim Penzinger Militärflugplatz und fließt anschließend durch die Gemeinden Weil, Winkl und Prittriching. Der Bach wechselt im Oberlauf mehrmals den Namen: Ab Prittriching heißt er „Galgenbach” und ab Merching Hagenbach.
Der Lech verläuft hier nur wenige hundert Meter weiter westlich. Im Bereich von Kissing nähert sich der Hagenbach dem eingedeichten Lech sogar bis auf etwa 100 m. Zwischen Kissing und Augsburg-Hochzoll knickt der Bach dann nach Nordosten ab und entfernt sich vom Lech. Ab Friedberg heißt er „Friedberger Ach”.
Einige Kilometer östlich des Lechs fließt die Friedberger Ach dann bis zur Donau. Weitere Ortschaften in ihrem Verlauf sind Mühlhausen, Rehling, Thierhaupten und Münster.
Hinter der Stadt Rain macht der Fluss einen Rechtsknick und fließt in den Auwäldern der Donau etwa zehn Kilometer parallel zu dieser. Er mündet schließlich gemeinsam mit der Kleinen Paar westlich von Neuburg bei Stepperg (Markt Rennertshofen).
Geschichte
Bis vor höchstens etwa 10.000 Jahren war die Friedberger Ach der Unterlauf der Paar, bis diese bei Friedberg-Ottmaring über den Paardurchbruch angezapft wurde.
Die Friedberger Ach in ihrem heutigen Gesamtverlauf ist ein künstliches Gebilde, was auch der Grund für die verschiedenen Namen im Oberlauf ist. Ursprünglich entsprang der Fluss südlich von Friedberg – wo sich unweit des Paardurchbruchs auch heute noch die ursprünglichen Achquellen befinden – und mündete zwischen Sand (Gemeinde Todtenweis) und Thierhaupten in den damals noch weit verzweigten Lech. Ab 1555 wurde das meiste Wasser in den Edenhauser Bach umgeleitet, der durch Thierhaupten nach Rain floss, um mehr Wasser für die Mühlen sowie die Verteidigungsanlagen in Rain zur Verfügung zu haben, das damals eine bayerische Grenzstadt war. Der Oberlauf des bei Willprechtszell (Gemeinde Petersdorf) entspringenden Edenhauser Bachs wurde damit zu einem rechten Zufluss der Ach.
Um 1860 wurde der zuvor von Kissing durch Hochzoll fließende Hagenbach umgeleitet, um der Ach vor Friedberg mehr Wasser zuzuführen. Nach der Regulierung des Lechs in den 1920er Jahren sank der Grundwasserspiegel, und die Quellen des Hagenbachs versiegten. Aus diesem Grund wurde der Galgenbach bzw. der Verlorene Bach umgeleitet und dem Hagenbach zugeführt. Der verlorene Bach – früher als Rohrach bezeichnet – mündete bis dahin westlich von Mering in den Lech.
Der Verlorene Bach selbst wurde 1965 im Bereich der Ortschaft Prittriching aus Hochwasserschutzgründen reguliert und ein Stück nach Westen verlegt.
Auch die Mündung der Ach wurde im Zuge der Donauregulierung und des Baus der Staustufe bei Bertoldsheim verändert. Um einen Rückstau in den Fluss zu vermeiden, wurde die Ach am Stausee vorbeigeführt und mündet erst unterhalb der Staustufe.
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