Weil (Oberbayern)

Weil (Oberbayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Weil
Weil (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Weil hervorgehoben
48.11761944444410.923511111111587
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Landsberg am Lech
Höhe: 587 m ü. NN
Fläche: 44,48 km²
Einwohner:

3.775 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86947
Vorwahl: 08195
Kfz-Kennzeichen: LL
Gemeindeschlüssel: 09 1 81 145
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Landsberger Straße 15
86947 Weil
Webpräsenz: www.weil.de
Bürgermeister: Anton Bauer (Dorfgemeinschaft / Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Weil im Landkreis Landsberg am Lech
Ammersee Landkreis Aichach-Friedberg Landkreis Augsburg Landkreis Ostallgäu Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Starnberg Landkreis Fürstenfeldbruck Windach Weil (Oberbayern) Utting am Ammersee Unterdießen Thaining Pürgen Schwifting Schondorf am Ammersee Scheuring Rott (Landkreis Landsberg) Reichling Prittriching Vilgertshofen Penzing (Bayern) Obermeitingen Landsberg am Lech Kinsau Kaufering Igling Hurlach Hofstetten (Oberbayern) Greifenberg Geltendorf Fuchstal Finning Eresing Egling an der Paar Eching am Ammersee Dießen am Ammersee Denklingen ApfeldorfKarte
Über dieses Bild

Weil ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn von Norden): Prittriching, Egling an der Paar, Geltendorf, Eresing, Windach, Penzing, Kaufering und Scheuring.

Geschichte

Der Ortsname Weil ist römischen Ursprungs und lautete ursprünglich Villa (Gutshof). Der Ort gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Landsberg des Kurfürstentums Bayern. Der Deutschorden (Kommende Blumenthal) besaß hier eine offene Hofmark. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Weil. Die heutige Einheitsgemeinde Weil entstand 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform aus den vormals selbständigen Gemeinden Weil, Beuerbach, Geretshausen, Pestenacker, Petzenhausen und Schwabhausen.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde lebten

  • 1970: 2.278 Einwohner
  • 1987: 2.608 Einwohner
  • 2000: 3.321 Einwohner

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In silber ein schwarzes Tatzenkreuz, belegt mit silbernem Herzschild, darin eine rote Schafschere.

Politik

Nach der Gemeinderatswahl vom 2. März 2008 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[2]

Liste Stimmen Prozent Sitze
Dorfgemeinschaft Weil (DG Weil) 10824 36,39 % 6
Freie Wählergruppe Schwabhausen (FWG Schwabhausen) 9119 30,66 % 5
Dorfgemeinschaft Geretshausen (DG Geretshausen) 3319 11,16 % 2
Dorfgemeinschaft Petzenhausen (DG Petzenhausen) 2550 8,57 % 1
Freie Wähler Pestenacker (FW Pestenacker) 2206 7,42 % 1
Dorfgemeinschaft Beuerbach (DG Beuerbach) 1728 5,81 % 1

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Denkmal für jüdische Opfer auf dem KZ-Friedhof Schwabhausen

Überregional bekannt wurde Weil durch Ausgrabungen von steinzeitlichen Feuchtbodensiedlungen im Tal des Verlorenen Bachs bei Pestenacker.

Auf dem Ehrenfriedhof im Ortsteil Schwabhausen wurden 130 Opfer der NS-Gewaltherrschaft nahe der Bahnlinie in drei Sammelgräbern bestattet.[3] Die Gemeinde Weil spricht von 120 Toten [4]. Andere Stellen von 140 Toten und mehr [5]. Ein britisches oder amerikanisches Aufklärungsflugzeug hatte am 27. April 1945 an dieser Stelle einen abgestellten Munitionszug entdeckt. Vom Begleitschutz des Munitionszugs wurde daraufhin angeblich absichtlich ein von Juden besetzter Zug mit bis zu 3.400 Gefangenen aus dem Konzentrationslager Kaufering abgestellt. Die kurz darauf erschienen Tiefflieger beschossen diesen Zug. Viele der etwa 500 die Flucht ergreifenden Gefangen wurden erschossen [6]. Die verwundeten Juden kamen ins Lazarett der Erzabtei St. Ottilien. Wahrscheinlich erreichten nur 1.769 Gefangene den Zielbahnhhof Dachau. Auf den über den Sammelgräbern errichteten Gedenksteinen wurden jüdische Inschriften angebracht.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Website der Gemeinde Weil
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 198
  4. Gemeinde Weil; Geschichte des Ortsteils Schwabhausen
  5. Private Seite zur Ammersee- und Pfaffenwinkelbahn
  6. KZ-Komplex Außenkommando Kaufering

Weblinks

 Commons: Weil (Upper Bavaria) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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