Albert von Levetzow

Albert von Levetzow
Albert von Levetzow
Levetzow als Reichstagspäsident

Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow (* 12. September 1827 in Gossow bei Königsberg (Neumark); † 12. August 1903 ebenda) war ein deutscher Politiker.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow stammt aus dem alten Adelsgeschlecht Levetzow. Er studierte bis 1849 Rechts- und Staatswissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität, der Ruprecht-Karls-Universität und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er war Mitglied der Corps Saxo-Borussia (1847) und Marchia Halle (1851). Saxo-Borussia verlieh ihm später die Ehrenmitgliedschaft.[2]

Er trat in den juristischen Staatsdienst und wurde 1867 Landrat des Kreises Königsberg/Neumark

Von 1876 bis 1896 war Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow als Landesdirektor der Provinz Brandenburg tätig.[3] Er gehörte für die Deutschkonservative Partei von 1867 bis 1871 dem Norddeutschen Reichstag und von 1877 bis 1903 dem Deutschen Reichstag an. [4]

Von 1881 bis 1884 und von 1888 bis 1895 war er Reichstagspräsident und übernahm 1897 die Führung der Reichstagsfraktion der Deutschkonservativen Partei. Er war beteiligt am 1884 gegründeten Evangelischen Kirchenbauverein. Dem Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein stand er auf Bitten Prinzessin Auguste Victorias von dessen Gründung am 28. Mai 1888 an bis zu seinem Tod vor.

Seit 1890 war er Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde, außerdem Ehrenpräsident der Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg zu Berlin „Brandenburgia“.

Einzelnachweise

  1. Erläuterungen zur Levetzowstraße in Berlin-Moabit
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 120, 353; 99, 203
  3. Der Provinziallandtag wählte als Provinzialoberhaupt den Landesdirektor. In anderen Provinzen war nach 1918 die Bezeichnung Landeshauptmann üblich, aber Brandenburg behielt den alten Titel bei. Vgl. Artikel: "Landesdirektor", in: Der Große Brockhaus: Handbuch des Wissens in zwanzig Bänden: 21 Bde.; Leipzig: Brockhaus, 151928–1935; Bd. 11 (1932), S. 71.
  4. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 39f

Literatur

  • Kristina Hübener: Levetzkow, Albert Frhr. v. In: Friedrich Beck und Eckart Henning (Hrsg.): Brandenburgisches Biographisches Lexikon (=Einzelveröffentlichung der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V., Band 5). Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2002, ISBN 3-935035-39-X, S. 255–256 (mit Porträt)

Weblinks


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