- Friedrich-Wilhelm Graf
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Friedrich Wilhelm Graf (* 1948) ist protestantischer Theologe und Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität München (LMU).
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Graf studierte evangelische Theologie, Philosophie und Geschichte in Wuppertal, Tübingen und München. Der Dissertation zum Dr. theol. 1978 folgte bereits 1986 die Habilitation. 1986-1988 war er Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im gleichen Jahr 1998 erhielt er die Berufung zum Professor für Systematische Theologie und neuere Theologiegeschichte an der Universität Augsburg.[1] Einige Jahre später wechselte er an die Münchner Universität.
Graf wurde als erster Theologe im Jahre 1999 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Außerdem ist er seit 2001 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Friedrich Wilhelm Graf wurde 1983 Mitglied des Vorstands der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft und bekleidet seit 1994 deren Präsidentenamt. Er ist somit maßgeblich verantwortlich für die Kritische Gesamtausgabe der Werke Ernst Troeltschs.
„Die Wiederkehr der Götter“ (3. Auflage 2004) war seine bisher erfolgreichste Veröffentlichung. „Missbrauchte Götter. Zum Menschenbild in der Moderne" (München 2008) ist sein aktuelles Werk. Graf hält auch häufig Vorträge zu seinen Fporshcungsergebnissen.[2]
Am 3. Mai 2003 wurde in der SZ von F. W. Graf ein Artikel veröffentlicht, in der die ev.-luth. Bayrische Landeskirche im Allgemeinen und ihr Ausbildungskonzept im Besonderen in Frage gestellt wurde („Unkulturprotestantismus - Die bayerische Landeskirche ist auf dem Weg zur Sekte“). Der sehr polemisch gehaltene Artikel löste eine über Monate andauernde öffentliche Debatte aus. Auch seine feuilletonistische Auseinandersetzung mit dem Auftreten eines selbstbewußten Atheismus in Gestalt Richard Dawkins und Christopher Hitchens fiel besonders durch kämpferische Polemik statt durch wissenschaftliche Sachlichkeit und Zurückhaltung auf.[3] Graf ist ständiger freier Kolumnist der NZZ und der FAZ.[4]
Das akademische Jahr 2006/2007 verbrachte er als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2009 hat er im Rahmen der Exzellenzcluster-Ernennung der LMU München Forschungssemester.[5]
Von 2003 bis 2007 war er über dies hinaus Vorsitzender des Trägervereins des Instituts TTN (Technik-Theologie-Naturwissenschaften) an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Schriften (Auswahl)
- Missbrauchte Götter. Zum Menschenbilderstreit in der Moderne. C.H. Beck München 2008
- Die Wiederkehr der Götter. Religion in der modernen Kultur. C.H. Beck München 2004 ISBN 3406517501[6]
- Der Protestantismus. Geschichte und Gegenwart. C.H. Beck München 2006
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Wilhelm Graf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erläuterung der religiösen Hintergründe des modernen Bilderstreits im SWR (Volltext und mp3 verfügbar)
- Vollständige und stetig aktualisierte Publikationsliste laut LMU-Homepage (PDF, 500 KB)
Einzelnachweise
- ↑ LMU Homepage: Offiz. Curriculum Vitae
- ↑ Kulturwissenschaftliches Institut Essen (Ruhr): Friedrich Wilhelm Graf hält drei Reden über Religion und Humanismus
- ↑ Süddeutsche Zeitung vom 11. September 2007: Grafs Kritik zu aktuellen Büchern von Richard Dawkins und Christopher Hitchens
- ↑ http://www.perlentaucher.de/autoren/14478/Friedrich_Wilhelm_Graf.html
- ↑ offizielle Homepage an der LMU
- ↑ Perlentaucher: Rezensionen der überregionalen Zeitungen
Personendaten NAME Graf, Friedrich Wilhelm KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe GEBURTSDATUM 1948
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