- Friedrich-Wilhelm Müller
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Friedrich-Wilhelm Müller (* 29. August 1897 in Barmen heute Wuppertal; † 20. Mai 1947 in Chaidari bei Athen) war ein deutscher General der Infanterie während des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Müller diente im Ersten Weltkrieg als Grenadier und wurde 1915 zum Leutnant befördert.
Nach dem Krieg wurde er in die Schutzpolizei übernommen. Ab November 1938 war er Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 105, mit dem er nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am Frankreichfeldzug teilnahm. Es folgten Verwendungen auf dem Balkan und die Teilnahme am Unternehmen Barbarossa. Im August 1942 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor. Vom 1. August 1942 bis zum 15. März 1944 war er Kommandeur der 22. Infanterie-Division in Griechenland.
Wie die Generale General Andrae und Bruno Bräuer wurde auch Müller für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht. Deshalb plante der britische Special Operations Executive, ihn nach Kairo zu entführen. Kurz vor der geplanten Entführung wurde er aber von Heinrich Kreipe abgelöst, so dass stattdessen Kreipe am 26. April 1944 entführt wurde. Müller wurde nach Kreta zurückbeordert und übernahm bis zum 22. September 1944 das Kommando über die „Festung Kreta“ in der Heeresgruppe E. Danach kommandierte er das XXXIV. Armeekorps, das LXVIII. Armeekorps und zuletzt die 4. Armee in Ostpreußen.
Im April 1945 in britische Gefangenschaft genommen, wurde er an Griechenland wegen der auf Kreta begangenen Kriegsverbrechen ausgeliefert und von einem griechischen Gericht zum Tode verurteilt und gemeinsam mit General der Fallschirmtruppe Bruno Bräuer am 20. Mai 1947 in Chaidari bei Athen erschossen.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis II. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern [1]
- Ritterkreuz am 22. September 1941
- Eichenlaub am 8. April 1942 (86. Verleihung)
- Schwerter am 27. Januar 1945 (128. Verleihung)
- Deutsches Kreuz in Gold am 18. Juni 1943 [1]
- Infanteriesturmabzeichen
Literatur
- Giorgos Harokopos: Die Entführung von General Kreipe. Kouvidis Manouras, Iraklio 2002. ISBN 960-86883-4-5, (Hier wird Müller falsch mit dem Vornamen „Walter“ benannt).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 555
Kategorien:- Person (Deutsche Besetzung Griechenlands 1941–1945)
- Militärperson (Heer der Wehrmacht)
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