- Friedrich August von Hardenberg
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Friedrich August von Hardenberg (* 30. Oktober 1700 in Oberwiederstedt; † 15. September 1768 in Hannover) war ein deutscher Politiker, Staatsmann und Minister.
Leben
Friedrich August von Hardenberg entstammt dem niedersächsischen Adelsgeschlecht derer von Hardenberg. Sein Vater war Georg Anton von Hardenberg (1666–1721). Er wurde in Halle im Franckeschen Pädagogium erzogen. Er studierte an der Universität Leipzig Jura und Cameralia. 1722 unternahm er eine längere Reise nach Frankreich, England und Italien, trat nach seiner Rückkehr in fürstliche Dienste, wurde erst braunschweigischer, dann württembergischer Kammerjunker, 1727 Regierungsrat, dann Kammerpräsident in Württemberg und bemühte sich mit Eifer und Erfolg, Handel und Finanzen des Landes zu heben. Herzog Karl Alexander ernannte ihn zum Gesandten und Oberhofmarschall. Er wurde im Winter 1734 durch den Herzog entlassen und zog sich auf sein Gut Schlöben zurück.
1741 wurde Hardenberg wieder in den württembergischen Staatsdienst zurückgerufen und übte bis zu seiner zweiten Entlassung 1755 auch unter Herzog Carl Eugen, den er auf seiner Reise nach Italien begleitete, auf die inneren wie auf die auswärtigen Verhältnisse einen großen Einfluss aus.
1755 trat er als Minister in die Dienste des Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel und wirkte in dieser Stellung für eine protestantische, preußische Politik. Nachdem sein Plan, während des Siebenjährigen Kriegs eine Union aller evangelischen Fürsten zustande zu bringen, gescheitert war, bewog er den Landgrafen zum Bündnis mit Friedrich dem Großen, dem derselbe auf Hardenbergs Rat auch trotz wiederholter Okkupation seines Landes und der französischen Verlockungen standhaft treu blieb.
Nach dem Tod Wilhelms VIII. von dessen Nachfolger, Landgraf Friedrich II., 1761 entlassen, wurde er von König Georg III. zum Minister des Kurfürstentums Hannover ernannt. Hardenberg starb am 15. September 1768 in Hannover.
Literatur
- Rudolf Goecke: Hardenberg, Friedrich August von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 560–562.
- Friedrich August von Hardenberg, ein kleinstaatlicher Minister des 18. Jahrhunderts, Leipzig 1877
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Politiker (Deutsche Geschichte)
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