- Friedrich Neumark
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Friedrich Neumark (* 19. Mai 1876 in Bremen; † 24. April 1957 in Bremen) war ein deutscher Architekt.
Biografie
Neumark war der Sohn des jüdischen Malers Johann Neumark (* 1838, † 1905) und dessen Frau Rosalie (* 1849, † 1923). Er lernte das Handwerk eines Maurers. Er besuchte von 1895 bis 1898 das Technikum in Bremen und studierte bis 1895 an der Technischen Hochschule Berlin. Von 1902 bis 1906 war er am Schauspielhaus in New York in den USA beschäftigt.
1907 gründete er zusammen mit Heinrich Wilhelm Behrens die Architektengemeinschaft Behrens & Neumark. Viele Wohn- und Geschäftshäuser wurden von dem Büro geplant und realisiert u.a.
- das Rembertihaus in der Rembertistraße 28/32 (1910–1920)
- das Bank-, Handels- und Gewerbehaus Langenstraße 3/5 (heute Kaufhaus Peek & Cloppenburg) (1910–1912)
- das Seidenhaus Koopmann in der Sögestraße 62/64
- das Geschäftshaus Stallmann und Harder, Am Wall 175/177 (1911–1912)
- das Geschäftshaus Heymann & Neumann in der Obernstraße (1911–1912)
- das Haus der Deutschen Dampfschifffahrtsgesellschaft Hansa in der Martinistraße (1911–1912)
- das Kaufhaus Leffers in der Faulenstraße (1928)
- das Geschäftshaus Sögestraße 1/Ecke Obernstraße (1928)
- das Kaufhaus Karstadt, Obernstraße / Ecke Sögestraße (1930–1932)
Soweit die Gebäude nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, stehen sie heute unter Denkmalschutz (siehe Liste der Kulturdenkmäler in Bremen-Mitte). In dem Büro wirkte kurzfristig auch der Bauhauslehrer und Architekt Ludwig Hilberseimer (1911).
Im Ersten Weltkrieg war Neumark Pionieroffizier an der Ostfront. 1931 verließ er die Jüdische Gemeinde. 1939 wurde er von den Nazis zur Emigration gezwungen. Er siedelte nach England über. 1946 kehrte er nach Bremen zurück. Er wirkte nun mit dem Architekten Herbert Anker zusammen und entwarf mehrere Wohnhäuser sowie die Ibero-Amerika Bank in der Obernstraße. Für die Deutsche Libby AG war er zudem Hausarchitekt.
Musikalisch trat Neumark als Cellist hervor.
Friedrich Neumark wurde im Familiengrab seines Vaters auf dem Riensberger Friedhof in Bremen beigesetzt (Grablage: Planquadrat BB/CC).
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
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