- Fritz Geyer
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Fritz Geyer (* 30. Dezember 1888 in Großenhain; † 24. Juni 1966 in Berlin) war ein deutscher Regierungsbeamter und Jurist. Er war Chef der Regierungskanzlei bzw. Leiter des Büros des Präsidenten des Ministerrates der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war vor 1933 Verwaltungsjurist, promovierte zum Dr. jur. und arbeitete im sächsischen Justizministerium. Wegen seiner politischen Haltung wurde Geyer nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 aus dem Staatsdienst entfernt.
Nach 1945 arbeitete Geyer zunächst als Justitiar und Staatssekretär der Landesregierung Sachsen unter dem Ministerpräsidenten Rudolf Friedrichs, mit dem er seit seiner Zeit im sächsischen Staatsdienst gut bekannt und befreundet war. Von 1950 bis 1956 war er Chef der Regierungskanzlei bzw. Leiter des Büros des Präsidenten des Ministerrates der DDR Otto Grotewohl. Geyer war Mitglied der SED.
Danach lehrte er als Professor für Völkerrecht an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft (DASR). Er war Direktor des Instituts für Völkerrecht und internationale Beziehungen an der DASR sowie ab 1962 Prorektor.
1917 heiratete Fritz Geyer die Quäkerin Margarete Roedding (1885–1952). Das Paar hatte zwei Söhne: Hans Martin (geb. 1920) und Leonhard Ulrich (1921−1944).[1]
Auszeichnungen
- Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1954) sowie in Gold (1964)
Literatur
- Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1964, S. 107.
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1. K. G. Saur, München 1996, S. 221.
- Dierk Hoffmann: Otto Grotewohl (1894–1964). Eine politische Biographie. Oldenbourg, München 2009, ISBN 978-3-486-59032-6 (Veröffentlichungen zur SBZ-/DDR-Forschung im Institut für Zeitgeschichte), S. 397.
Belege
- ↑ Margarete Geyer. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Kategorien:- Verwaltungsjurist
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