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Minigun Allgemeine Information Einsatzland: Vereinigte Staaten Entwickler:/Hersteller: General Electric Maße Gesamtlänge: 800 mm Gewicht:
(mit leerem Magazin):16 kg Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):bis zu 80 kg Lauflänge: 559 mm
Technische Daten Kaliber: Mögliche Magazinfüllungen: bis zu 4000 Patronen Munitionszufuhr: Gurtzuführung oder lose über Helixvorrichtung Effektive Reichweite: 3000 m Kadenz: bis zu 6000 Schuss/min Feuerarten: nur Dauerfeuer Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):869 m/s Anzahl Züge: 4 je Lauf Drall: rechts Verschluss: Drehverschluss Liste der Handfeuerwaffen Mit Minigun wurde ursprünglich eine nach dem Gatling-Prinzip arbeitetende vollautomatische Schusswaffe bezeichnet. Der Begriff Minigun schließt im Grunde nur die M134 bzw. GAU 2 und GAU 17, jeweils andere Bezeichnungen für dieselbe Waffe, ein. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden jedoch fälschlicherweise auch andere Gatling-Kanonen als Miniguns bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
In den 1960er Jahren begann das US-Militär moderne, elektrisch angetriebene Varianten der nach dem Gatling-Prinzip funktionierenden vollautomatischen Waffen für den Vietnam-Krieg zu entwickeln. Die US-Streitkräfte nutzten in Vietnam hauptsächlich Hubschrauber, um Soldaten und Ausrüstung in den dichten Dschungel zu transportieren. Sie stellten allerdings fest, dass die ungepanzerten Hubschrauber beim Landeanflug sehr verwundbar gegenüber feindlichen Handfeuerwaffen und Panzerabwehrwaffen, wie der RPG waren. Die Hubschrauber waren zwar mit einläufigen Maschinengewehren zum Unterdrücken feindlicher Kräfte ausgestattet (vor allem mit dem M60), nur überhitzen diese sehr schnell oder hatten Ladehemmungen.
Mit dem Auftrag, eine Waffe mit höherer Zuverlässigkeit und Feuerrate zu entwickeln, verkleinerten die General Electric-Ingenieure die vorhandene 20 mm Gatling-Kanone M61 Vulcan auf das 7,62 x 51 mm NATO Standardkaliber. Das Ergebnis war die 6-läufige XM134, welche unter dem Synonym Minigun bekannt wurde und 6.000 Schuss pro Minute feuern konnte ohne zu überhitzen und ohne zu blockieren, aufgrund des Gatling-Prinzips werden nicht gezündete Patronen mechanisch ausgestoßen. Die Nachladefunktion wird durch einen Fremdantrieb als Elektromotor verwirklicht; die Rotationsrichtung ist links. Jeder Lauf verfügt über einen eigenen Verschluss. Die Munition kann sowohl gegurtet als auch gurtlos über eine Helixvorrichtung (Munitionskammer mit Schneckenförderband) zugeführt werden.
Die Minigun wurde in den Hubschraubern OH-6 Cayuse und OH-58 Kiowa sowie in den Kampfhubschrauber AH-1 Cobra in den seitlichen Waffenträgerstationen sowie als manuell zu bedienende Abwehrbewaffnung (Doorgunner) in den Transporthubschrauber UH-1 „Huey“ Iroquois und weiteren fliegenden Einheiten eingebaut.
Das Gatling-Prinzip verhindert bei der Minigun ein Überhitzen der Rohre und erhöht die Funktionssicherheit. Mehrere Abschussrohre erlauben eine höhere Feuerrate, da der Zyklus Laden-Schießen-Entladen parallel in mehreren Rohren gleichzeitig abläuft. Während ein Rohr eine Patrone abfeuert, werden die zwei nachfolgenden entladen und die vorherigen drei durchlaufen den Ladevorgang. Die Minigun ist im Prinzip ein Zusammenbau von mehreren einläufigen Waffen mit je einem eigenen Verschluss, die kreisförmig angeordnet sind. Die Läufe werden fremdangetrieben: elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch. Andere Gatling-Kanonen, vor allem die russischen Modelle, werden über den Gasdruck oder den Rückstoß eigenangetrieben. Eine Gasdruckladervariante der Minigun, genannt XM133 wurde ebenfalls entwickelt, jedoch nicht hergestellt.
Einige größere Flugzeuge wurden mit Miniguns als seitliche Außenbewaffnung für die Luftnahunterstützung ausgestattet, so z. B. die Gunship-Flugzeuge AC-47 „Spooky“ (auch bekannt als „Puff the Magic Dragon“, umgebaute Douglas C-47s), Fairchild AC-119 Gunships („Shadow“ und „Stinger“, umgebaute Fairchild C-119), sowie das originale AC-130 „Spectre“ Gunship (umgebaute C-130 Hercules Transportflugzeuge), die H-53 (Sikorsky MH 53), und die ganze H-60 Hubschrauber-Produktreihe (Sikorsky UH-60 Black Hawk/HH-60 Pave Hawk), welche als Ersatz für die betagten UH-1 Iroquois beschafft wurden. Die A-37 Dragonfly ist das einzige Kampfflugzeug mit einer fest eingebauten Minigun. Selten wurde die Minigun an Panzer im Vietnam-Krieg montiert.
Varianten
Die Miniguns von General Electric werden in allen Hauptbereichen der amerikanischen Streitkräfte unter verschiedener Bezeichnung eingesetzt. Der ursprünglichen Variante für die U.S. Army wurde die Bezeichnung M134 gegeben, während die exakt gleiche Waffe von der U.S. Air Force GAU-2B/A genannt wurde. Später wurde eine spezielle Version für die US Air Force als Abwehrbewaffnung für den Hubschrauber UH-1N entwickelt, welche GAU-17/A genannt wurde. Die GAU-17/A wird nun jedoch ebenso von der US Navy sowie vom US Marine Corps als Abwehrbewaffnung für Hubschrauber sowie für Luftkissenboote verwendet.
US Army Bezeichnung US Air Force Bezeichnung US Navy Bezeichnung Beschreibung XM134/M134 GAU-2/A N/A 7.62x51 mm NATO General Electric “Minigun”, 6-läufiges Maschinengewehr N/A GAU-2A/A N/A GAU-2/A Variante, unbekannte Änderungen N/A GAU-2B/A Mk 25 Mod 0 GAU-2A/A Variante; unbekannte Änderungen N/A GAU-17/A N/A GAU-2B/A Variante; optimiert für flexible Anwendungen, nutzt MAU-201/A oder MAU-56/A delinking feeder XM196 N/A N/A M134/GAU-2B/A Variante; Gehäuse modifiziert für ein zusätzliches Auswurfzahnrad; Anwendung im Kinnwaffenturmsystem XM53 des AH-56 Kampfhubschraubers Dillon Aero vermarktet unter der Bezeichnung M134D eine modernisierte M134. Diese wird nach Angaben des Unternehmens von den Streitkräften der USA und vieler anderer Nationen für die Bekämpfung von Bodenzielen, als Geschütz auf leichten Fahrzeugen, für die Luftabwehr auf Schiffen und von Spezialkräften eingesetzt. Eine M134DT mit geringerem Gewicht ist ebenfalls erhältlich.
Die Waffe wird standardmäßig mit einem 4.400 Schuss fassenden Magazin betrieben und feuert 3.000 Schuss pro Minute. Für das Laufbündel wird eine Lebensdauer von etwa 100.000 Schuss angegeben, die Lebensdauer des Systems liegt bei ca. 1 Million Schuss. Laut Hersteller blockiert die Waffe durchschnittlich alle 30.000 Schuss und kann in unter einer Minute wieder betriebsfertig gemacht werden.
Die Waffe erreichte eine gewisse Bekanntheit durch die Fernsehserie Monster Garage. In einer Folge zerstört einer der Protagonisten einen misslungenen PKW-Umbau mit einer Dillon M134 D.
Des Weiteren fertigt Garwood Industries eine verfeinerte Variante der Minigun unter der Bezeichnung "M134G".
Waffenbehälter und Befestigung
Die General Electric 7,62 × 51 mm Minigun wurde von dem Amerikanern in Waffenbehälter und in speziellen Vorrichtungen in den besagten Gunship-Flugzeugen eingebaut. Tatsächlich befestigte man die Miniguns bevor die speziellen Haltevorrichtungen entwickelt wurden mit den verfügbaren Waffenhalterungen.
US Army Bezeichnung US Air Force Bezeichnung US Navy Bezeichnung Beschreibung XM18 SUU-11/A N/A Waffenbehälter mit der GAU-2/A 7.62 mm XM18E1/M18 SUU-11A/A N/A SUU-11/A Variante; verschiedene Neuerungen, z. B. zweite externe Antriebsquelle und einstellbare Feuerrate (2.000 oder 4.000 Schuss pro Minute) M18E1/A1 SUU-11B/A N/A SUU-11A/A Variante; Änderungen unbekannt N/A MXU-470/A N/A Emerson Electric Halterung für die Montage der GAU-2B/A Minigun; benutzt in derAC-47, AC-119G/K und C-130A/E/H aircraft N/A N/A Mk 77 Mod 0 Vorrichtung für Montage der GAU-2/Mk 25 Mod 0/GAU-17 Serie als Deckbewaffnung Verschiedene Exemplare der Minigun wurden ebenfalls als Zusatzbewaffnung in Hubschraubern eingebaut, wobei die meisten dieser Systeme von den Amerikanern entwickelt wurden.
Andere Anwendungen
Während die Minigun vorwiegend in Flugzeugen und Hubschraubern Verwendung findet, wurde sie gelegentlich auch auf Landfahrzeugen montiert. Seit Beginn der Entwicklung der Minigun hatte das US Militär versucht, die Waffe auch als Bordwaffe für Fahrzeuge und als Infanteriewaffe einzugliedern. Dadurch entstanden Waffen wie die XM214 Microgun mit kleinerem Kaliber 5,56 x 45 mm NATO.
Entgegen einer verbreiteten Meinung kann die „Minigun“ nicht von einem einzelnen Soldaten getragen und abgefeuert werden. Von der enormen Rückstoßkraft von etwa 1113 N (113,5kp) abgesehen, würde eine M134 mit 2000 Schuss Munition und dem benötigten Batterieblock etwa 80 kg wiegen. Dieses wird aber in in manchen Filmen und Computerspielen (hauptsächlich Ego-Shooter) dargestellt.
Die einzige Möglichkeit für Infanteristen, diese Waffe abzufeuern, besteht unter Zuhilfenahme einer Lafette. Außerdem blieben einem Minigun-Schützen mit 2000 Schuss Munition nur etwa 20 Sekunden Dauerfeuer, was zwar gegen stationäre Ziele eine verheerende Wirkung hätte, in modernen Kriegsszenarien aber kaum vorkommt.
Technischer Vergleich
Name Antrieb Kaliber Kadenz Mündungs-
geschwindigkeitWaffen-
gewichtmm rpm m/s kg Miniguns XM214 Fremdantrieb 5,56 6.000 990 12,25 M134, GAU-2, GAU-17 Fremdantrieb 7,62 4.000 854 16 Vergleichbare Gatling Guns GShG-7.62 Gasdrucklader 7,62 6.000 850 19 Siehe auch
Referenzen
(Englisch)
- http://users.bigpond.net.au/minigun/specs.htm – Specs on a variety of minigun models
- http://www.freepatentsonline.com/20060207418.html – 2005 patent on a minigun design
- http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ac/equip/m134.htm – Exploded diagrams and specifications
- Information on the XM214 from: Gervasi, Tom. Arsenal of Democracy III: America’s War Machine. New York, NY: Grove Press, 1984
- http://www.armamentsales.com – DeGroat Tactical Armaments; new production M134
- http://www.dillonaero.com – Dillon Aero; new production M134
- http://www.garwoodindustries.com – Garwood Industries; new production M134
- Chris McNab, "Handfeuerwaffen", Kaiserverlag, Klagenfurt, 2007, ISBN 3-7043-1440-4
Weblinks
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