Gallinaro

Gallinaro
Gallinaro
Wappen
Gallinaro (Italien)
Gallinaro
Staat: Italien
Region: Latium
Provinz: Frosinone (FR)
Koordinaten: 41° 39′ N, 13° 48′ O41.65833333333313.798888888889558Koordinaten: 41° 39′ 30″ N, 13° 47′ 56″ O
Höhe: 558 m s.l.m.
Fläche: 17 km²
Einwohner: 1.279 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einw./km²
Postleitzahl: 03040
Vorwahl: 0776
ISTAT-Nummer: 060040
Demonym: Gallinaresi
Schutzpatron: San Gerardo
Website: Gallinaro

Gallinaro ist eine Gemeinde in der Provinz Frosinone in der italienischen Region Latium mit 1279 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010). Sie liegt 133 km östlich von Rom und 52 km östlich von Frosinone.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gallinaro liegt auf einem langstreckten, schmalen Höhenzug oberhalb des Tals des Melfa. Gallinaro ist Mitglied der Comunità Montana Valle di Comino.

Die Nachbarorte sind Alvito, Atina, Picinisco, San Donato Val di Comino und Settefrati.

Geschichte

Die Burg von Gallinaro wurde 1023 erstmals erwähnt. Sie wurde wahrscheinlich von den Grafen von Sora erbaut. 1067 kam sie an die Grafen von Aquino. Im 13. Jahrhundert wurde das Santuario di San Gerardo gegründet, das durch Schenkungen reich wurde. 1806 wurde Gallinaro ein Ortsteil von San Donato Val di Comino. Erst 1948 wurde es nach einem Referendum wieder eine eigenständige Gemeinde. Bei einem Erdbeben 1948 wurde der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 16. Jh. 17. Jh. 18. Jh. 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner ca. 200 750 1.000 1.203 1.312 1.479 2.058 1.736 1.479 1.047 1.159 1.221

Quelle: ISTAT

Politik

Pietro Francesco Volante (Bürgerliste) wurde im Juni 2004 zum Bürgermeister gewählt und im Juni 2009 im Amt bestätigt.[2]

Partnerstädte

Sehenswürdigkeiten

Der alte Ortskern zeigt heute noch sein mittelalterliches Aussehen. 2003 wurde ein Rundgang durch den Ort eingeweiht.

  • 1592 – 1596 wurde die Burg in die Pfarrkirche Santi Giovanni umgewandelt, so dass sie noch heute das eigenartige burgähnliche Aussehen bewahrt.

Santuario di San Gerardo

1102 wurde ein englischer Pilger namens Gerard, der auf dem Weg zum Heiligen Land hier starb, in der Nähe von Gallinaro bestattet. Wenige Jahre darauf hatte ein anderer kranker Pilger am Grab eine Vision des Gerard und wurde danach gesund. Darauf entwickelte sich ein lebhaftes Pilgerwesen und ein Heiligtum, Santuario di San Gerardo, 1259 erstmals erwähnt, wurde errichtet, das dank großzügiger Spenden ständig ausgebaut wurde.

Nuova Gerusalemme

Im Frühjahr 1947 hatte die kleine Giuseppina Norcia kurz vor ihrer Kommunion eine Vision bei der sie das Jesuskind auf einer Wolke schlafend sah. Am 15. Mai 1974 wiederholte sich diese Vision, wobei Giuseppina auch die Jungfrau Maria und der Erzengel Michael erschien, die von ihr verlangten eine Wiege für das Jesuskind zu bauen. Darauf wurde an der Stelle der Vision eine Kapelle erbaut, die allgemein als Nuova Gerusalemme (Neues Jerusalem) bezeichnet wird. Sie ist jedes Jahr das Ziel von tausenden Pilgern.

Quellen

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
  2. Elezioni Amministrative 6-7 giugno 2009 - Comunali La Repubblica am 8. Juni 2009

Celestino, Domenico: "Gallinaro: venti secoli sulla ollina". Cassino, 1978.

Weblinks


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