Casalattico

Casalattico
Casalattico
Wappen
Casalattico (Italien)
Casalattico
Staat: Italien
Region: Latium
Provinz: Frosinone (FR)
Koordinaten: 41° 37′ N, 13° 44′ O41.62305555555613.726111111111420Koordinaten: 41° 37′ 23″ N, 13° 43′ 34″ O
Höhe: 420 m s.l.m.
Fläche: 28 km²
Einwohner: 656 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einw./km²
Postleitzahl: 03030
Vorwahl: 0776
ISTAT-Nummer: 060017
Demonym: Casalatticesi
Schutzpatron: San Barbato

Casalattico ist eine italienische Gemeinde in der Region Latium, Provinz Frosinone in Mittelitalien mit 656 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010). Sie liegt 49 km östlich von Frosinone und 131 km östlich von Rom.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Casalattico liegt am Nordabhang des Massivs des Monte Cairo oberhalb des Tals des Melfa. Es ist Mitglied der Comunità Montana Valle di Comino.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Casalattico, Macchia, Monforte (früher Mortale), Montattico, San Nazario und Sant'Andrea.

Die Nachbargemeinden sind Arpino, Atina, Casalvieri, Colle San Magno, Santopadre und Terelle.

Geschichte

Titus Pomponius Atticus hatte hier ein Landgut. Dies beweist eine Inschrift, die besagt, dass Pomponius eine Straße bauen ließ, die Montattico mit Atina verband. Er ist auch Namensgeber von Casalattico (Casale Attico = Haus des Atticus) und Montattico. In der Völkerwanderungszeit wurde das Gebiet stark in Mitleidenschaft gezogen.

Vor dem Jahr 1000 wurde das Benediktinerkloster San Nazario, vermutlich über einem römischen Tempel am Ufer des Melfa, erbaut. Das Gebiet gehörte in dieser Zeit zum Fürstentum Capua. Die Fürsten Pandulf IV. und Pandulf V. bestätigten jeweils dem Kloster Montecassino den Besitz von San Nazario.

Am 9. September 1349 wurde das Gemeindegebiet von einem schweren Erdbeben verwüstet.

Am Anfang des 17. Jahrhundert war das Kloster San Nazario verlassen und wurde zum Steinbruch für die umliegenden Weiler. Im 19. Jahrhundert war das Gebiet ein Zentrum der Briganten. 1927 wurde Casalattico eine Gemeinde in der neugegründeten Provinz Frosinone. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde, da sie auf der Gustav-Linie lag vollständig evakuiert. Nach dem Krieg setzte bis in die 1970er Jahre eine Phase der Emigration ein. Heute lebt die Gemeinde von der Landwirtschaft und dem aufkommenden Ökotourismus.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 2.083 1.873 1.483 2.769 1.130 1.124 513 720 675

Quelle: ISTAT

Politik

Giuseppe Benedetti wurde im Mai 2006 zum Bürgermeister gewählt.

Partnerstadt

Sehenswürdigkeiten

  • In der Pfarrkirche San Barbato befinden sich Fresken des 18. Jahrhunderts des polnischen Malers Tadeusz Kuntze, genannt Taddeo Pollacco.
  • In der Archäologischen Zone San Nazario wurden die Reste des Klosters sowie antiker Vorgängerbauten ausgegraben.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Charles Forte (geboren als Carmine Forte, 1908 - 2007), britischer Hotelier und Mitglied des House of Lords. Sein Geburtsort Mortale nannte sich im zu Ehren in Monforte um.

Quellen

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

Weblinks


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