- Gappenach
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Wappen Deutschlandkarte 50.2738888888897.3455555555556170Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 21′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Mayen-Koblenz Verbandsgemeinde: Maifeld Höhe: 170 m ü. NN Fläche: 3,51 km² Einwohner: 315 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km² Postleitzahl: 56294 Vorwahl: 02654 Kfz-Kennzeichen: MYK Gemeindeschlüssel: 07 1 37 027 Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 4
56751 PolchWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Arnold Probstfeld Lage der Ortsgemeinde Gappenach im Landkreis Mayen-Koblenz Gappenach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Maifeld an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat. Der Ort liegt etwa 2,5 km von Münstermaifeld entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1215 wird Heinrich von Gappenaco genannt. Gappenach war ein Reichsdorf, das 1338 die Grafen von Virneburg übertragen erhielten.
Über die Geschichte von Gappenach liegen umfangreiche Forschungen vor. Der keltische Name Gappiniacum soll sich von dem Personennamen Gappius als Siedlung des Gappinius herleiten. Römische Villen und fränkische Gräber wurden mehrfach in der Gemarkung ans Tageslicht gehoben. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahre 1257, wo in Gappenache eine Schäferei vererbt wird. Anfang des 13. Jahrhunderts tritt ein dort ansässiges Rittergeschlecht (drei silberne Lilien als Wappen) in Erscheinung. In einer großen Zahl von Schenkungsurkunden findet sich der Name (Gapinacha, Gabnach, Gappnach, Gabbenach u. ä.) während des ganzen Mittelalters. Lange Jahrhunderte wird Gappenach als „kaiserfreies Reichsdorf“ genannt, das zu keinem Hochgericht Schöffen (Heimburger) entsandte, da der Kaiser oberster Gerichtsherr war. Kaiser Ludwig der Bayer wies 1338 den Ort vorübergehend dem Grafen Heinrich von Virneburg zu.
Im erzstiftischen Feuerbuch von 1563 wird Gappenach mit 22 Feuerstellen ausdrücklich mit dem Zusatz „kaiserfrei“ erwähnt. Erst nach 1589 kommt der Ort in kurtrierischen Besitz und zum Hochgericht Münstermaifeld. Im Jahre 1813 zählte man 49 Häuser und 268 Personen.
Die Kirche des Ortes, St. Maximin geweiht, wurde 1670 erbaut unter Einbeziehung älterer Teile und eines romanischen Turmes. Der alte Altar, in der Kunstwissenschaft als „Gappenacher Altar“ bezeichnet, ist eine Schöpfung des moselländischen Renaissance-Bildhauers Johannes Gross und steht nach wechselvollem Schicksal seit 1957 in der Bantus-Kapelle im Bering des Bischöflichen Generalvikariats, Trier.
In Gappenach bestand im Mittelalter eine nicht unbedeutende Glockengießerei, in der möglicherweise auch Gebrauchsgegenstände wie Kannen und Maifelder Zinngeschirr hergestellt wurden.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gappenach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Wappen
Seit 1978 führt Gappenach: Unter silbernem Schildhaupt mit durchgehendem roten Kreuz, in Schwarz 3 (2:1) silberne Lilien.
Das rote Kreuz erinnert an Kurtrier, während die Lilien aus dem Siegel eines Ritters Arnold Hering von Gappenach 1326 entnommen sind.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche ist im Kern romanisch und weist eine Tür aus dem 13. Jahrhundert auf.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gappenach
Literatur
- Frauke Gränitz u.a. (Hrsg.), Das Mittelrheinische Becken. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Andernach, Bendorf, Koblenz, Mayen, Mendig, Münstermaifeld und Neuwied (Landschaften in Deutschland 65), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2003, S. 260 ISBN 3-412-10102-8
Bilder
Weblinks
Commons: Gappenach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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