- Geisel (Fluss)
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Geisel Lage Sachsen-Anhalt, Deutschland Flusssystem Elbe Abfluss über Saale → Elbe → Nordsee Quelle bei Mücheln
51° 16′ 57″ N, 11° 46′ 54″ O51.282511.781666666667145Quellhöhe 145 m ü. NN Mündung Gotthardteich in Merseburg 51.352511.99194444444485Koordinaten: 51° 21′ 9″ N, 11° 59′ 31″ O
51° 21′ 9″ N, 11° 59′ 31″ O51.352511.99194444444485Mündungshöhe 85 m ü. NN Höhenunterschied 60 m Länge 17 km Die Geisel ist ein Nebenfluss der Saale in Sachsen-Anhalt und Namensgeber des Geiseltals und des Geiseltalsees.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Geisel entspringt in Sankt Micheln, einem Ortsteil der Stadt Mücheln. Die Geiselquelle wird als Überfallquelle bezeichnet und war einmal eine der größten Quellen Mitteldeutschlands. Sie entsteht aus dem Überlaufwasser eines unterirdischen Grundwasserbeckens, welches unter den Muschelkalkhöhen von St. Micheln liegt. Die Quelle befindet sich auf einer geographischen Höhe von 145 m ü. NN. Der Flusslauf ist 24 km lang und mündet in Merseburg in den Gotthardteich und dann nördlich der Dompropstei in die Saale. Hier beträgt die geographische Höhe 86 m ü. NN.[1]
Geschichte
Die ursprüngliche Geiselmündung in die Saale befand sich südlich der heutigen Neumarktbrücke, etwa im Bereich Oelgrube (=Aalgrube). Mit der Besiedlung der Senke zwischen Domberg und Sixtihügel wurde die sich in sumpfigem Gelände befindliche Geisel kanalisiert und im 19. Jahrhundert verrohrt. Dieser alte Abfluss ist an der Südostecke des Gotthardteiches noch zu erkennen. Entlang der fischreichen Geisel wurden zahlreiche Wassermühlen betrieben. Erstmals wurde ihr Lauf 1540 verlegt, um durch die Abstufung einen reibungslosen Betrieb der Mühlen zu gewährleisten. Durch den voranschreitenden Braunkohleabbau und dem damit verbundenen offenen Tagebau, der den Geiseltalsee erzeugte, [2]) wurde der Geisellauf von 1938 bis 1965 am Ausgang der Stadt Mücheln noch vier Mal umgelegt. Mühlen sind nicht mehr vorhanden; die Geisel führt 2011 nur wenig Wasser und Fische sind ab der Quelle nur noch bis nach St. Ulrich feststellbar.
An den Ufern
Am rechten Ufer der Geisel entspringen nach ca. 1 km die 12 Apostelquellen und durchfließen einige Forellenteiche. Am Bachverlauf liegt die Kirche von Sankt Ulrich und das Wasserschloss mit einem barocken Schlossgarten. Ein Wanderweg führt entlang der Geisel und ist als „Mühlenwanderweg“ gekennzeichnet.
Namensherkunft
Der Name des Baches stammt vom lateinischen Gezle, was sowiviel wie Geis oder Ziege bedeutet. Möglich ist auch das althochdeutsche -lôh, Waldstück, als Grundwort, welches dann hier eine frühzeitige Abschwächung auf -l erfuhr.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/wiskiwebpublic/stat_512805995.htm
- ↑ http://www.geiseltalsee.de/2.%20Findlingsgarten%20%E2%80%9ENordisches%20Plateau%E2%80%9C%20%285-29%29.html
- ↑ Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.
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