- Geldersche Issel
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Gelderländische IJssel IJssel bei Deventer
Daten Lage Gelderland und Overijssel, Niederlande Länge 123 km Mündungsarm des Rheins Mündung IJsselmeer bei Kampen Abfluss über Rhein Abflussmenge MQ: 280 m³/s Lage der IJssel Die IJssel [ˈɛi̯səl] (deutsch Issel oder Ijssel) ist ein Fluss in den Niederlanden. Sie bildet ein Stück der Grenze zwischen den Provinzen Gelderland und Overijssel. Um sie von der Hollandse IJssel unterscheiden zu können, wird manchmal der Namenszusatz Gelderse (Gelderländische oder Geldernsche) verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Issel und Oude IJssel und die Abzweigung vom Rhein
Die IJssel ist der östlichste Fluss des Rheindeltas. Als Mündungsarm des Rheins zweigt sie zwischen Arnheim und Westervoort 13 Flusskilometer unterhalb des untersten deutschen Rheindorfes Bimmen (Ortsteil von Kleve) scharf nach Osten vom Nederrijn ab und befördert ca. 11% des Rheinwassers. Außerdem hat sie einen eigenen Oberlauf, der als Issel im westlichen Münsterland bei Raesfeld entspringt, sich bei Wesel bis auf 3 km dem Rhein nähert. In der Nähe der deutsch-niederländischen Grenze vereinigt sie sich mit der etwas größeren Bocholter Aa zur Oude IJssel, die dann bei Doesburg als Nebenfluss in die viel größere IJssel mündet, 19 Flusskilometer unterhalb von deren Abzweigung vom Nederrijn.
Unterlauf
Von Doesburg fließt die IJssel nordwärts durch Zutphen, wo sie das Wasser der Berkel und durch Deventer, wo sie den Schipbeek aufnimmt. Kurz vor Zwolle wendet sich die IJssel nach Nordwesten und mündet dann bei Kampen in das IJsselmeer. Ein Kanal (Zwolle-IJsselkanaal) zweigt zum Zwarte Water mit dem Stadtzentrum von Zwolle ab. Das Zwarte Water nimmt noch die (Overijsselse) Vecht auf, die als Vechte bei Billerbeck im Münsterland entspringt und bei Nordhorn (Grafschaft Bentheim) die Niederlande erreicht, und mündet etwas weiter nördlich in das Zwarte Meer, eine Bucht des IJsselmeers.
Topografie und Geologie
Issel und Oude IJssel werden nur durch einen sehr lückenhaften Geestrücken von der Rheinniederung getrennt. An mehreren Stellen liegt die Wasserscheide an der ältesten Linie der Rheindeiche. Alte Flusssedimente belegen, dass vor dem Bau der Rheindeiche sowohl zwischen Rees, Isselburg und Anholt als auch bei Zevenaar bei Rheinhochwasser regelmäßig (wahrscheinlich jährlich) Rheinwasser in die Oude IJssel floss.
Geschichte
Nach verbreiteter Ansicht hat sich der Abschnitt des Flusses von Westervoort am Rhein nach Doesburg aus der Fossa Drusiana entwickelt, die der römischen Flotte den Weg zum Lacus Flevus (Flevomeer, heute IJsselmeer) und von dort in die Deutsche Bucht verkürzte.
An der geowissenschaftlichen Fakultät der Universität Utrecht befasst man sich intensiv mit der Geschichte des Rheindeltas. Danach bestehen erhebliche Zweifel an dieser Ansicht: Reste römischer Kanäle wurden an verschiedenen Stellen in den Niederlanden gefunden, aber weder an der IJssel zwischen Westervoort und Doesburg, noch an der Hollandse Vecht, dem anderen traditionell angenommenen Ort der Fossa Drusiana.
Die Sedimentforschung bezüglich früherer IJsselverläufe ist noch im Gange. Unter anderem wird die Möglichkeit erwogen, dass die IJssel einmal in den Rhein geflossen ist. Das Flussbett zwischen Westervoort und Doesburg wäre danach natürlichen Ursprungs, zunächst aber in entgegengesetzter Richtung durchströmt gewesen. In dem sehr flachen und sehr feuchten Gebiet der unteren IJssel hat es immer viele (kleine) Gewässer gegeben, welcher Strömumgsrichtung auch immer.
Die niederländische Provinz Overijssel war einst ein Teil des Bistums Utrecht, lag aber over de IJssel – jenseits der Issel .
Weblinks
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