- Doesburg
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Gemeinde Doesburg
Flagge
WappenProvinz Gelderland Bürgermeister Kees Luesink Fläche
– Land
– Wasser12,9 km²
11,52 km²
1,38 km²CBS-Code 0221 Einwohner 11.639 (31. Dez. 2010[1]) Bevölkerungsdichte 902 Einwohner/km² Koordinaten 52° 1′ N, 6° 8′ O52.0166676.133333Koordinaten: 52° 1′ N, 6° 8′ O Bedeutender Verkehrsweg N317, N338 Vorwahl (+31) 313 Postleitzahlen 6980–6984 Website www.doesburg.nl/ Doesburg [duːsbɵrx] ( anhören?/i) ist eine Gemeinde der niederländischen Provinz Gelderland.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde Doesburg, die nur die Stadt gleichen Namens umfasst, hatte am 31. Dezember 2010 11.639 Einwohner und liegt an der Mündung der Oude IJssel in die IJssel, 10 km westlich von Doetinchem, 4 km östlich von Dieren und etwa 14 km nordöstlich von Arnheim. Der nächste Autobahnanschluss ist die N317 (3,5 km), die zur A 348 Arnheim - Dieren (Gem. Rheden) führt. Von Deutschland aus ist die Stadt jedoch schneller erreichbar über die A12 Emmerich am Rhein- Arnheim, Ausfahrt 29 Zevenaar, dann über Landstraßen noch etwa 9,5 km. Bahnreisende sollen nach Arnheim oder Dieren reisen und müssen dort auf den Bus umsteigen (halbstündlich bzw. stündlich).
Doesburg ist ein wichtiger Produktionsstandort für Solarmodule; weiter gibt es eine Betonfabrik und viel Kleingewerbe. Der Tourismus ist aber der bedeutendste Pfeiler der örtlichen Wirtschaft. Doesburg ist landesweit berühmt für seinen Senf (mosterd).
Geschichte
Doesburg ist wegen der Lage an einer Flussmündung von strategischer Bedeutung. Der Ort lag, wie die meisten der niederländischen Historiker glauben, aber nicht nachweisen können, in der Nähe der im Auftrag des Nero Claudius Drusus gegrabenen Wasserstraße Drususgraben (niederl.: Drususgracht). Im 11. Jahrhundert wird Doesburg erstmals urkündlich erwähnt. Das in einem Moor gelegene Dorf erhielt 1237 das Stadtrecht. Doesburg wurde 1342 von einer Überschwemmung zerstört und ein Jahr später mit einer Stadtmauer versehen. Von 1286 bis zur Übernahme durch die Protestanten 1586 hatte der Deutsche Orden das Patronat der Martinikirche, das heißt: das Recht, den Pfarrer zu ernennen. Die Stadt kam wegen Handel und Schifffahrt auf der IJssel im 15. Jahrhundert zur Blüte und trat 1447 der Hanse bei. Als der Doesburger Flusshafen zu versanden anfing und die IJssel überhaupt von zu niedrigen Wasserpegeln heimgesucht wurde, trat der Verfall ein. Dennoch wurde es 1697 vom Festungsbauer Menno van Coehoorn noch mit einer modernen, starken Befestigung versehen. Bis zum frühen 20. Jahrhundert war Doesburg ein etwas verträumtes Provinzstädtchen. Ein Vorteil dieser Entwicklung war, dass das malerische, mittelalterliche Stadtzentrum größtenteils erhalten blieb. 1923 wurde die Festung als militärischer Status aufgelöst, und war eine Stadterweiterung möglich. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war es heftig umkämpft; im Rückzug befindliche deutsche Truppen zerstörten im April 1945 u.a. den Turm der Martinikirche (der später originalgetreu wieder aufgebaut wurde). 1974 wurde Doesburg zu Beschermd Stadsgezicht (Stadtbild unter Denkmalschutz) erklärt. Der Tourismus kam dann stark auf.
Sehenswürdigkeiten
Die ganze Innenstadt ist sehr sehenswert wegen der vielen malerischen Häuschen und anderen Gebäuden. Die Festungswerke blieben zum Teil gut erhalten; außerhalb davon bilden die Gräben mit den umliegenden Feldern jetzt ein vor allem für Ornithologen nicht unbedeutendes Naturgebiet. Herausragende Gebäude sind:
- die Martinikirche
- die Senffabrik, eine Museumsanlage zur Herstellung dieses Produktes (sonntags, montags und in den Weihnachtsferien geschlossen)
- Heimatmuseum „Rode Toren“
- das wie in den 1950er Jahren eingerichtete Elvis Presley Café in der Innenstadt
- das kleine Fotografica-Museum mit alten Kameras usw.
- der Jachthafen
- Restaurant / Cafe 'De Waag', das älteste Cafe der Niederlande.
- Einen großen Campingplatz am Fluss.
Bilder
Bekannte Bürger der Stadt Doesburg
Doesburg ist der Geburtsort von Jan Hendrik van Kinsbergen.
Weblinks
Commons: Doesburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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