- Georg Ernst von Bernstorff
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Georg Ernst Graf von Bernstorff (* 5. Oktober 1870 in Gartow; † 10. November 1939 in Ludwigslust) war ein deutscher Großgrundbesitzer und Politiker (DHP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Bernstorff wurde als Sohn eines Rittergutsbesitzers aus dem Geschlecht der von Bernstorff geboren. Er besuchte das Gymnasium in Lübeck. Später studierte er Forstwissenschaften an der Forstakademie Eberswalde und Rechtswissenschaften in Straßburg, Berlin und Göttingen. Dann gehörte er ein Jahr lang dem Ulanenregiment Nr. 15 an. Später wurde er Rittmeister der Reserve beim 1. Mecklenburger Dragoner-Regiment Nr. 17. 1896 promovierte er in Göttingen zum Dr. iur..
Von 1894 bis 1905 arbeitete von Bernstorff als Forst- und Jagdbeamter in Mecklenburg-Strelitz (Jägermeister). 1899 heiratete er. 1905 übernahm er das Gut seiner Eltern. 1908 wurde von Bernstorff Mitglied des Kreistages und des Kreisausschusses im Kreise Bleckede und Dannenberg. Ferner war er Deichsdeputierter im Neuhauser und Danneberger Deichverband und Vorsitzender von landwirtschaftlichen und Pferdezuchtvereinen sowie der Herdbuchgesellschaft für den Regierungsbezirk Lüneburg.
Im April 1917 wurde Bernstorff Mitglied des Reichstags des Kaiserreiches, dem er bis zum November 1918 als Vertreter der Deutsch-Hannoverschen Partei (DHP) des Wahlkreises Hannover 15 (Uelzen Dannenberg) angehörte. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er Vorsitzender der DHP. Bei den ersten Reichstagswahlen der Weimarer Republik im Juni 1920 wurde er als Kandidat der DHP für den Wahlkreis 17 (Ost-Hannover) in den Reichstag gewählt, dem er bis zum Mai 1924 angehörte. Daneben war er zeitweise Kreisdeputierter im Kreis Bleckede.
Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ wurde er aus allen kommunalen Ämtern entlassen.
Schriften
- Lüneburgisches Deichrecht, 1896 (Dissertation).
Literatur
- Axel Beste: Graf Georg Ernst von Bernstorff. 1870-1939, in: Niedersächsische Lebensbilder, Bd. 6 (= Veröffentlichung der Historischen Kommission für niedersachsen Bd. 22), Hildesheim 1969, S. 108-116.
Weblinks
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