- Georg Franck von Franckenau
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Georg Franck von Franckenau (* 3. Mai 1644[1] in Naumburg (Saale); † 16. Juni 1704 in Kopenhagen) war ein deutscher Mediziner und Botaniker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georg Franck studierte in Straßburg Medizin und Anatomie. 1666 wurde ihm die Doktorwürde verliehen. 1671 folgte ein Ruf an die Universität Heidelberg, wo er als Professor und als Leibarzt der Kurfürsten Karl Ludwig (1617–1680) und Karl (1651–1675) tätig war. Aufgrund des Pfälzischen Erbfolgekrieges verließ er Heidelberg und siedelte nach Frankfurt über, von wo aus er an die damalige Universität in Wittenberg ging.
1692 wurde er von Kaiser Leopold I. geadelt; am 30. November 1693 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society aufgenommen.[2] Bereits seit 1672 gehörte er der deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an. Seine letzte Stellung hatte er in Dänemark am Hofe Christian V. inne.
In einer 1682 unter dem Namen seines aus Frankfurt am Main stammenden Doktoranden Johannes Richier veröffentlichten Abhandlung mit dem Titel "De ovis paschalibus" erwähnt Franck erstmals den in den protestantischen Gebieten des Elsass und der Pfalz sich ausbreitenden Volksglauben an den Osterhasen.
Werk
- Flora Francica Aucta, oder vollständiges Kräuter-Lexicon,… (1680, Flora der Pfalz)
- De Ovis Paschalibus. Von Oster-Eyern (= Satyrae medicae, 18) (Heidelberg 1682, Dissertation des Johannes Richier)
Literatur
- Axel W. Bauer: Georg Franck von Franckenau. Repräsentant einer empirischen Heilkunde im Zeitalter des Barock. In: Semper Apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386-1986. Festschrift in sechs Bänden, Band 1. Mittelalter und frühe Neuzeit (1386-1803). Hrsg. von Wilhelm Doerr. Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo 1985, S. 440-462.
- August Hirsch: Franck von Franckenau, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 219.
Weblinks
- Literatur von und über Georg Franck von Franckenau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kivistö, Sari: G. F. von Franckenau's Satyra sexta (1674) on Male Menstruation and Female Testicles. Collegium. Studies across Disciplines in the Humanities and Social Sciences 2 (2007), S. 82-102.
Einzelreferenzen
- ↑ 1644 nach Bauer und Royal Society, abweichend nennt die ADB und Bibliotheksdatenbanken wie die der Library of Congress den 3. Mai 1643 als Geburtstag.
- ↑ Eintrag zu Franck- von-Franckenau, Georg (1644 - 1704) im Archiv der Royal Society, London (englisch)
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