- Georg von Broich-Oppert
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Georg von Broich-Oppert (* 24. Oktober 1897 in Charlottenburg; † 3. Oktober 1979 in Königswinter) war ein deutscher Diplomat und Politiker (CDU).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn des Landgerichtsrats Felix Oppert nannte sich nach seinem Stiefvater Franz von Broich, trat nach dem in Göttingen und Bonn absolvierten Jurastudium in den auswärtigen Dienst ein und wurde dem Generalkonsulat in Memel und der deutschen Gesandtschaft in Wien zugewiesen. Broich-Oppert wurde 1935 in den einstweiligen Ruhestand versetzt, weil er nicht-arische Vorfahren hatte. Dies hatte er in einer Erklärung im August 1934 verschwiegen. Ein Dienststrafverfahren wurde von der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes unter der Leitung von Paul Barandon zwar gegen ihn eingeleitet, aber eingestellt[1]. Bei dem Verfahren hatte der Wiener SA-Brigadeführer Rudolf May für Broich-Oppert angeführt, dass dieser sich für die in Österreich verbotene Nationalsozialistische Bewegung eingesetzt habe. 1937 wurde er in den Ruhestand versetzt und arbeitete ab 1939 als Abteilungsleiter bei der IG Farben in Berlin und Bukarest.
1946 bis 1951 war er für die CDU Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Berlin-Schöneberg und ab 1949 Chef der Berliner Senatskanzlei. Zudem war er Kreisvorsitzender der CDU in Schöneberg.[2]
Nach Gründung der Bundesrepublik kehrte Broich-Oppert 1951 in die diplomatische Laufbahn zurück. Er wurde zum Botschafter in Oslo ernannt, war dann ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen in New York, Personalchef der Zentrale in Berlin und zuletzt Botschafter in Ankara. Nach der Pensionierung war er noch als Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amtes zur Durchführung der Ausgleichsverträge mit den Niederlanden und Belgien tätig.
Ehrungen
Georg von Broich-Oppert war Ehrenbürger von Dallas.
Literatur
- Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1: Johannes Hürter: A–F. Schöningh, Paderborn u. a. 2000, ISBN 3-506-71840-1
- Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2.
- Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen 1844 bis 2006, Düsseldorf 2006, S. 118
Einzelnachweise
- ↑ Conze u.a., Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, München 2010, S. 53ff
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45202442.html
Vorgänger Amt Nachfolger Felix von Eckardt Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen
1956–1958Carl Werner Dankwort Kategorien:- Deutscher UN-Botschafter
- Deutscher Botschafter in der Türkei
- Jurist im auswärtigen Dienst
- Mitglied der Stadtverordnetenversammlung (Berlin)
- Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
- NS-Opfer
- CDU-Mitglied
- Corpsstudent (20. Jahrhundert)
- Geboren 1897
- Gestorben 1979
- Mann
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