Gerd Martienzen

Gerd Martienzen

Gerd Martienzen (* 24. März 1918 in Ostende, Belgien; † 28. April 1988 in Grafrath, Landkreis Fürstenfeldbruck; eigentlich Gerhard Martienzen) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Biografie

Als Sohn einer Belgierin kam Gerd Martienzen, der bis dahin nur Französisch sprach, mit drei Jahren nach Berlin, der Heimat seines Vaters. Dort besuchte er die Schauspielschule des Preußischen Staatstheaters und trat nach dem Krieg am Hebbel-Theater und an der Freien Volksbühne auf.

In den 1950er Jahren spielte er Nebenrollen in mehreren Filmen, wo er auf Grund seiner Sprachkenntnisse meist als Franzose besetzt wurde, so auch in Es kommt ein Tag (1950) mit Dieter Borsche und Maria Schell.

Zur gleichen Zeit begann er auch als Synchronsprecher zu arbeiten. Seine sehr markante und äußerst dynamische Stimme lieh er unter anderem mehrmals Frank Sinatra (z. B. in Überfall auf die Queen Mary), Sammy Davis Jr. (z. B. in Frankie und seine Spießgesellen), Groucho Marx (z. B. in Die Marx Brothers im Krieg) und sehr häufig Louis de Funès. Insgesamt hat Gerd Martienzen rund 400 Film- sowie unzählige Serienrollen synchronisiert, darunter Don Adams als tollpatschiger Geheimagent Maxwell Smart (Mini-Max), Ken Curtis als Fallschirmspringer Jim Buckley in der sehr beliebten Abenteuerserie Sprung aus den Wolken und Fred Astaire in Ihr Auftritt, Al Mundy. Auch Klaus Kinski synchronisierte er sehr oft, häufig sogar in deutschen Produktionen. Ferner war er die deutsche Stimme der berühmten Zeichentrickfigur Mister Magoo.

Seine Erblindung führte dazu, dass sich Gerd Martienzen 1977 von seinem Beruf zurückzog. Seine Grabstätte (ohne Grabstein) befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf. Seine Kinder, Wolf und Marion (auch bekannt als Marion Marlon), wurden ebenfalls Schauspieler.

Weblinks


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