- Gerhard Ulrich
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Gerhard Ulrich (* 9. März 1951 in Hamburg) ist ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, seit 2008 Bischof für den Sprengel Schleswig und Holstein der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK) und seit 2011 leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Gerhard Ulrich wuchs als Sohn eines Polizeibeamten in Hamburg-Rahlstedt auf. Nach dem Abitur am Gymnasium Rahlstedt leistete er von 1971 bis 1972 den Wehrdienst.
Er studierte zunächst Germanistik, Theaterwissenschaften und Schauspielkunst. 1974 wechselte er zum Studium der Evangelischen Theologie, das er an der Universität Hamburg absolvierte.
Von 1979 bis 1981 war er Vikar in Preetz in Holstein. 1981 wurde er im Dom zu Lübeck von Bischof Ulrich Wilckens ordiniert.
Ulrich war zunächst Pfarrverwalter in Barsbüttel im Kirchenkreis Stormarn. Von 1983 bis 1986 wechselte er in ein Pfarramt in Hamburg-Wellingsbüttel und übernahm zwischen 1987 und 1990 die Aufgabe eines hauptamtlichen Mentors zur Ausbildung von Vikarinnen und Vikaren in der Region Schleswig. 1991 wurde er Direktor des Prediger- und Studienseminars der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Preetz.
Gerhard Ulrich war dann seit 1996 Propst des Kirchenkreises Angeln mit Sitz in Kappeln und ab 2003 auch Mitglied der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche.
Am 12. Juli 2008 wählte ihn die Landessynode der NEK für zunächst zehn Jahre zum Bischof des neu umschriebenen Sprengels Schleswig und Holstein in der Nachfolge von Hans Christian Knuth, der aus Altersgründen in den Ruhestand trat. Ulrichs Amtsantritt war am 1. Oktober, die feierliche Amtseinführung im Schleswiger Dom fand am 8. November 2008 statt.
Bischof Ulrich wurde im Jahr 2009 zum Vorsitzenden der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche und zum Vorsitzenden der gemeinsamen Kirchenleitung der drei evangelischen Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg, Pommern gewählt. Diese drei Kirchen planen Pfingsten 2012 zu einer gemeinsamen Evangelischen Kirche im Norden (Nordkirche) zu fusionieren. Aus diesem Grund hat Gerhard Ulrich bis zur Wahl eines gemeinsamen Landesbischofs im Jahr 2012 seinen Arbeitsschwerpunkt in das Nordelbische Kirchenamt nach Kiel verlegt. Damit die Aufgaben im Sprengel Schleswig und Holstein in angemessener Weise wahrgenommen werden können, ist von der Nordelbischen Synode für diesen Zeitraum ein Bischofsbevollmächtigter für den Sprengel Schleswig und Holstein eingesetzt worden. Zum 1. Oktober 2009 hat Pastor Gothart Magaard diesen Dienst übernommen.
Im November 2009 wurde Gerhard Ulrich zum stellvertretenden Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) gewählt. Am 4. November 2011 wurde er als Nachfolger von Johannes Friedrich zum Leitenden Bischof der VELKD gewählt.
Ulrich ist seit 1982 verheiratet mit Cornelia Bobert und Vater von vier Söhnen.[1]
Weblinks
Commons: Gerhard Ulrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetseite Bischof Gerhard Ulrich
- Internetseite Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche
- Video der Nordelbischen Kirche auf YouTube
Andere Funktionen und Ämter
- Mitglied des Kooperationsausschusses Nordelbien-Mecklenburg-Pommern (seit 1998)
- Mitglied der "Steuerungsgruppe für die Fusionsverhandlungen zur Bildung der Nordkirche (seit 2007)
- Mitglied des Vorstandes des Finanzbeirates der Kirchenkreise der NEK
- Mitglied im Fortbildungsausschuss der Kirchenleitung (bis 2004)
- Mitglied der Arbeitsgemeinschaft "KiTa 2010"
- Vorsitzender der "Arbeitsgruppe Nachwuchs"
- Vorsitzender der "Arbeitsgruppe Personalentwicklung" im Konvent der Pröpstinnen und Pröpste
- Mitglied der Generalversammlung des Nordelbischen Missionszentrums
- Mitglied des Aufsichtsrates des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein
- Mitglied des Aufsichtsrates des Diakonissenanstalt Flensburg
Einzelnachweise
- ↑ Kirche-mv.de: Propst Gorski und Propst Ulrich zur Bischofswahl vorgeschlagen, vom 19. April 2008, Abgerufen am 13. Juli 2008
Wilhelm Henke | Hans Meiser | Johannes Lilje | Hans-Otto Wölber | Eduard Lohse | Gerhard Heintze | Karlheinz Stoll | Gerhard Müller | Horst Hirschler | Hans Christian Knuth | Johannes Friedrich | Gerhard Ulrich
Bereich Ost (1968–1991):
Dr. Niklot Beste | Ingo Braecklein | Heinrich Rathke | Johannes Hempel | Werner Leich | Christoph Stier
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